Mit FCB-Damen am Start: Endspurt in der Women’s Champions League 24/25

Genau wie bei den Männern geht es auch in der Champions League der Frauen langsam in die Schlussphase der Saison. Das anstehende Viertelfinale wird auch hierzulande mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, da nach dem letztjährigen Misserfolg in dieser Saison gleich zwei deutsche Vertreter im Viertelfinale mit von der Partie sind.
Schweres Los für die FCB-Damen
Mit der Auslosung der Viertelfinal-Paarungen kann man in den Reihen des aktuellen deutschen Meisters definitiv nicht zufrieden sein. Auf der anderen Seite steht mit Lyon das erfolgreichste Team in der Geschichte des europäischen Frauen-Vereinsfußballs. Auch in der laufenden Saison waren die französischen Serienmeisterinnen in ihrer eigenen Welt – mit der maximalen Punktzahl und nur einem zugelassenen Gegentor in der Gruppenphase. Aufgrund dessen überrascht es nicht, dass Lyon von den meisten Plattformen für Prognosen als Topfavorit im Kampf um die begehrte Trophäe betrachtet wird. Der größte Vorteil der Französinnen liegt zweifellos in der Erfahrung, da alle Schlüsselspielerinnen, wie Christiane Endler (Tor), Wendie Renard (Verteidigung), Danielle van de Donk (Mittelfeld) oder Eugenie le Sommer (Sturm) schon seit Jahren auf dem höchstmöglichen Niveau spielen.
Doch die FCB-Damen sind keinesfalls ohne Chancen. Auf Antrieb der Top-Torschützin Pernille Harder (6 Tore) hatten die Münchnerinnen in der Gruppenphase keine Probleme. Besonders gut war man im Spielaufbau, mit 60,7 % Ballbesitz pro Spiel und einer Passgenauigkeit von 87,8% – nur der FC Barcelona war in diesen statistischen Kategorien besser. Für Optimismus sorgt auch der Sieg gegen Arsenal FC in der Gruppe, da man somit zeigte, dass man in der Lage ist, sich mit anderen Spitzenklubs zu messen. Sofern man diese Leistungen wiederholen kann, ist der Weg ins Halbfinale – trotz des starken Gegners – definitiv keine Mission Impossible.
VfL Wolfsburg gegen den Titelverteidiger
Die Wolfsburgerinnen traf es bei der Auslosung noch schlimmer als die FCB-Damen: Denn mit dem Titelverteidiger FC Barcelona erwischte man zweifellos das schwerstmögliche Los. Mit Ausnahme der Niederlage gegen Manchester City hatte Barça eine perfekte Gruppenphase. Tatsächlich ist der Vorjahresmeister in vielen statistischen Kategorien die klare Nummer eins im Teilnehmerfeld. Abgesehen von der besten Angriffsreihe (36 Tore) und der zweitbesten Defensive (3 Gegentore) überzeugte Barça mit einem hohen Ballbesitz von 68,5 % pro Spiel – bei einer nahezu unfassbaren Passgenauigkeit von 90,5 %.
Bezüglich der individuellen Leistungen verdient vor allem die 23-jährige Claudia Pina ein großes Lob, die mit jeweils 5 Treffern und Assist die torgefährlichste Barça-Spielerin war. Hinzu kommen einige andere Weltklasse-Fußballerinnen, wie Aitana Bonmati oder Alexia Putellas, sodass Barca in diesem Duell mit Recht die Favoritenrolle spielt.
Allerdings sind die Wölfinnen nicht zu unterschätzen. Dies liegt in erster Linie an einem erfahrenen Kader, mit gleich mehreren Spielerinnen mit reichlich Erfahrung auf der ganz großen Bühne, wie Alexandra Popp, Svenja Huth, Marina Hegering, Kathrin Hendrich oder Merle Frohms. Es bleibt abzuwarten, ob das ausreicht, um die Titelverteidigerinnen von ihrem Thron zu stürzen.
Zwei andere interessante Duelle
Im Viertelfinale erwartet uns auch das Aufeinandertreffen zweier englischer Spitzenklubs – Manchester City und Chelsea. Als neutraler Fan darf man sich auf ein äußerst ausgeglichenes Duell freuen, da beide Teams im bisherigen Saisonverlauf von vorne bis hinten überzeugt haben. Dies bezieht sich insbesondere auf den letztjährigen Halbfinalisten Chelsea, der – genauso wie Lyon – die Gruppenphase mit der maximalen Punktzahl abgeschlossen hat.
Das Viertelfinale komplettiert die Begegnung zwischen Real Madrid und Arsenal. Dieses Duell wird in München sicherlich mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, da der Sieger im Halbfinale auf die FCB-Damen treffen wird – sofern man die hohe Hürde in Gestalt von Lyon überwinden kann.
Statistikwerte sind Augenwischerei! Ballbesitz und Passgenauigkeit leider überwiegend nur im Defensivbereich. Im Angriff zu unpräzise, zu langsam und viele Zufallsprodukte.
Allerdings! Sie haben schon bewiesen, dass sie’s besser können.