Salihamidzic: „Die Konstellation zwischen Nagelsmann und Mannschaft hat nicht gepasst“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

In den vergangenen Tagen wurde viel über die Gründe für das Aus von Julian Nagelsmann beim FC Bayern diskutiert und spekuliert. Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat nun verraten hat, dass es auch zwischen der Mannschaft und dem Trainer am Ende nicht mehr gepasst hat.



Laut Salihamidzic haben sich die Bayern erst nach der 1:2-Niederlage gegen Leverkusen aktiv mit einer Trennung von Julian Nagelsmann beschäftigt: „Wir haben von der ersten bis zur letzten Sekunde Julian und sein Team unterstützt, mussten jetzt aber diese harte Entscheidung treffen. Wir haben uns am Montag zusammengesetzt und alles analysiert. Fußball ist ehrlich, wenn man sich die Daten anschaut.“

Der Bosnier betonte zudem, dass die Probleme schon in der vergangenen Saison zum Vorschein kamen und Nagelsmann nicht in der Lage war diese in den Griff zu bekommen: „Im März letzten Jahres hatten wir schon diese wellenartigen Leistungen, im September dann auch und zuletzt haben wir von zehn Bundesligaspielen nur fünf gewonnen. Das Abbild von allem sieht man auf dem Trainingsplatz und bei den Spielen. Wir mussten immer kämpfen, dass wir die Spiele irgendwie gewinnen – und das bei diesem Invest von uns.“

„Wenn die Leistungskurve nach unten zeigt, muss man reagieren“

Interessant ist: Wie der 46-Jährige betont hat, gab es neben den jüngsten sportlichen Misserfolgen in der Bundesliga auch Differenzen zwischen Nagelsmann und der Mannschaft: „Wir haben gesehen, dass es keine Phase mehr ist, sondern, dass die Konstellation zwischen Mannschaft und Trainer nicht mehr gepasst hat. Man hat gesehen, dass wir es nicht schaffen, eine homogene Leistung und diese Energie auf den Platz zu bringen. Wenn die Leistungskurve nach unten zeigt, muss man reagieren. Es war keine leichte Entscheidung.“

Oliver Kahn hat eigenen Aussagen zufolge zuletzt viele Gespräche mit einzelnen Spieler geführt. Demnach hat der 53-Jährige versucht über den direkten Austausch mit der Mannschaft „Einfluss auf die Situation“ zu nehmen. Dies hat am Ende aber nicht ausgereicht.

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