Mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka haben sich zwei Bayern-Profis sehr kritisch über das Aus von Julian Nagelsmann geäußert und wenig Verständnis für die Entscheidung der Vereinsführung in München gezeigt. Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat nun auf die Aussagen der beiden Führungsspieler reagiert.
„Nagelsmann hat die Kabine nicht verloren!“, betonte Joshua Kimmich nach dem gestrigen Länderspiel gegen Peru, als er auf den vermeintlichen Bruch zwischen Nagelsmann und der Mannschaft angesprochen wurde. Auch Goretzka erklärte sehr deutlich, dass er persönlich kein Problem mit seinem Ex-Trainer hatte: „Ich hatte sicherlich keine Risse zu Julian. Ich weiß nicht, wie das bei anderen Spielern war.“
Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte am Samstag erklärt, dass die „Konstellation zwischen Nagelsmann und der Mannschaft nicht mehr gepasst habe“.
„Natürlich ist das eine harte Entscheidung gewesen“
Salihamidzic machte am Sonntag im „SPORT1“-Doppelpass deutlich, dass sich das vermeintlich gute Verhältnis zwischen Spieler und Trainer nicht dauerhaft auf dem Platz widergespiegelt hat: „Natürlich ist das eine harte Entscheidung gewesen, weil man mit Julian Nagelsmann einen Trainer hatte, mit dem wir ein gutes Verhältnis hatten. Wenn sie Joshua Kimmich oder Leon Goretzka fragen würden: Hatten wir einen Top-Trainer? Ja. Haben wir einen Top-Kader? Ja. Aber die Leistungen haben nicht gestimmt. Die Leistungen waren ungenügend.“
Der 46-Jährige erklärte zeitgleich, dass das die Trennung primär auf „sportlichen Gründe“ zurückzuführen ist. Laut dem Bosnier haben die Bayern-Bosse keine nachvollziehbare Erklärung für die anhaltenden Leistungsschwankungen gefunden: „Das ist ja gerade das Problem. Wenn wir genau wüssten, woran es liegt, hätten wir es sofort geändert. Natürlich können wir nicht die ganze Mannschaft austauschen.“ Laut Salihamidzic wussten die Verantwortlichen, dass die Freistellung polarisieren wird: „Ich weiß, sie ist nicht populär, aber wir haben sie für den FC Bayern getroffen und stehen dahinter.“