Laut den Verantwortlichen beim FC Bayern war der negative Trend in den vergangenen Wochen maßgeblich dafür verantwortlich, dass man die Reißleine gezogen hat und das „Langzeitprojekt“ Julian Nagelsmann nach gerade einmal 21 Monaten vorzeitig beendet wurde. Zudem soll es zwischen der Mannschaft und dem 35-Jährigen „nicht mehr gepasst haben“. Wie nun bekannt wurde, gab es in der FCB-Kabine allen Anschein nach zwei Lager.
„Er hat die Kabine nicht verloren“, betonte Joshua Kimmich am Samstag, als er auf das Aus von Julian Nagelsmann angesprochen wurde. Laut dem Mittelfeldboss der Münchner hat es „sich intern nicht angedeutet“, dass Nagelsmann kurz vor einer Entlassung steht. Auch Leon Goretzka machte kurze Zeit später deutlich, dass es „keine Risse“ zwischen ihm und Nagelsmann gab.
Laut dem „kicker“ treffen diese Aussagen aber nicht auf die gesamte Mannschaft zu, sondern „höchstens für Teile des Teams“. Das Fachblatt beruft sich dabei auf „vertraulichen Hintergrundgespräche“. Heißt im Klartext: Kimmich und Goretzka waren Nagelsmann-Befürworter und haben sich dementsprechend schützend vor ihren Ex-Trainer gestellt. In der Mannschaft gab es aber auch Kritiker des Jungtrainers.
Müller und Neuer waren nicht im „Team Nagelsmann“
Nach „kicker“-Informationen waren vor allem die beiden Routiniers Thomas Müller und Manuel Neuer keine wirklichen Fürsprecher von Nagelsmann. Bei Neuer liegen die Gründe auf der Hand: Das Aus von Torwarttrainer Toni Tapalovic, der ein enger Vertrauter des FCB-Kapitäns war, ist hauptsächlich auf Nagelsmann zurückzuführen. Demnach hat sich dieser für einen Rauswurf stark gemacht und mit Michael Rechner einen eigenen Torwartcoach installiert.
Müller hingegen musste in den vergangenen Monaten sehr hart für sein Standing beim FC Bayern kämpfen. Der Ur-Bayer, der zweiter Kapitän der Mannschaft ist, saß nach der Fußball-WM in Katar zunächst auf der Bank und spielte unter Nagelsmann keine tragende Rolle, hat sich jedoch durch starke Leistungen wieder in den Fokus gespielt.
Auch die „BILD“ will erfahren haben, dass es FCB-intern zwei Lager gab. Neben Neuer waren auch Ulreich, Gnabry, Sané, Musiala, Cancelo und Mané „keine Nagelsmann-Fans“. Müller hingegen soll neutral gewesen sein. Das Blatt bestätigt zudem, dass Kimmich und Goretzka die größte Nagelsmann-Unterstützer in der Kabine waren. Auch Spieler wie de Ligt, Upamecano und Pavard waren ebenfalls Nagelsmann-Fürsprecher