Der Rauswurf von Julian Nagelsmann sorgt nach wie vor für reichlich Gesprächsstoff beim FC Bayern. Vor allem die Art und Weise, wie das Aus des 35-Jährigen kommuniziert wurde wird viele Fragezeichen auf. Während Hasan Salihamidzic einen Verdacht geäußert hat, sind nun neue Details enthüllt worden.
Am Donnerstagabend brachte Transfer-Insider Fabrizio Romano mit einem Tweet die Lawine ins Rollen. Der Italiener verkündete, wonach Julian Nagelsmann kurz vor dem Aus beim FC Bayern stehen würde. Kurze Zeit später bestätigte die „BILD“ als erstes deutsches Medienhaus den Rauswurf. Das Blatt kontaktierte daraufhin das Umfeld von Nagelsmann und so erfuhr der 35-Jährige von seiner Entlassung aus der Presse. Erst am Freitagnachmittag kam es zum persönlichen Gespräch zwischen den Bayern-Bosse und Nagelsmann.
„Es wurde von einer dritten Person geleaked“
Auffällig: Auch wenn Romano durchaus gut vernetzt ist in der Szene, ist es eher unüblich, dass ein italienischer Insider solche pikanten Informationen zum FC Bayern zur Verfügung hat. Sportvorstand Hasan Salihamidzic betonte am Sonntag im „SPORT1“-Doppelpass, dass das „Leck“ nicht beim FC Bayern bestand: „Wir haben uns am Dienstag getroffen und am Mittwoch und Donnerstag mit dem Manager von Thomas Tuchel verhandelt. Als wir dann am Donnerstagabend relativ klar waren, mussten wir erfahren, dass es von einer dritten Person geleaked wurde – sicherlich von der anderen Seite.“
Wen genau Salihamidzic mit „die andere Seite“ gemeint hat, wollte der 46-Jährige nicht genauer erörtern. Gegenüber der „BILD“ stellte dieser aber nach der Sendung klar, dass damit nicht Thomas Tuchel und seinen Berater Olaf Meinkin gemeint waren, sondern eine dritte externe Person.
Steckt Berater Pini Zahavi hinter dem Leak?
„SPORT1“-Experte Stefen Effenberg äußerte einen Verdacht, der auch bereits im Netz kursiert. Laut dem Ex-Bayern-Profi steckt Star-Berater Pini Zahavi hinter dem Leak. Gerüchten zufolge hat der 79-Jährige im Hintergrund an dem Tuchel-Deal zum FC Bayern mitgearbeitet. Offiziell wollte dies aber keiner der Beteiligten bestätigen. Klar ist aber: Zahavi ist in Italien gut vernetzt und pflegt auch einen guten Draht zu Romano. Zudem hätte dieser auch ein Motiv. Mit dem Leak hätte Zahavi die Bayern unter Druck gesetzt, die Verpflichtung von Tuchel schnell über die Bühne zu bringen.
Laut dem „BILD“-Reporter Tobias Altschäffl, der am Sonntag ebenfalls im Doppelpass zu Besuch war, hat die Zeitung keinen Anruf aus dem Zahavi-Lager erhalten. Das heißt jedoch nicht, dass der Israeli am Donnerstag nicht mit Romano in Kontakt stand.