Auch wenn die Bayern-Verantwortlichen in den vergangenen Tagen immer wieder betont haben, dass die Freistellung von Julian Nagelsmann vor allem auf sportliche Gründe zurückzuführen ist, halten sich hartnäckig die Gerüchte, wonach der 35-Jährige kein gutes Verhältnis zur Mannschaft hatte. Ex-Bayern-Profi Mario Basler hat die FCB-Profis nun deutlich kritisiert, vor allem Thomas Müller hat einiges abbekommen.
Laut Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat die „Konstellation zwischen Mannschaft und Trainer nicht mehr gepasst“. Was genau der 46-Jährige damit meint, wollte er bisher nicht preisgeben. Spieler wie Joshua Kimmich und Leon Goretzka dementierte die Gerüchte, wonach Nagelsmann die „Bayern-Kabine verloren hätte“. Dennoch gibt es immer wieder Berichte, dass es FCB-intern zwei Lager in München gab: Nagelsmann-Befürworter und Gegner.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Bayern-Trainer aufgrund von Unstimmigkeiten mit den Spielern seinen Posten räumen muss. Auch beim Aus von Niko Kovac im Herbst 2019 soll es zum Bruch zwischen der Mannschaft und dem Coach gekommen sein. Ex-Bayern-Profi Mario Basler äußerte nun einen entsprechenden Verdacht: „Mittlerweile kriege ich so das Gefühl, dass beim FC Bayern wirklich der eine oder andere manchmal gegen einen Trainer arbeitet. Das war damals mit Kovac genauso“, erklärte dieser in seinem Podcast „Basler Ballert“.
Basler ätzt gegen Müller: „Das wäre sehr traurig“
Aus Sicht des 54-Jährigen könnte vor allem Thomas Müller eine tragende Rolle in der Causa Nagelsmann gespielt haben. So wie einst bei Kovac: „Kimmich, Goretzka sagen, das stimmt nicht. Thomas Müller könnte auch schon wieder eine Rolle gespielt haben. Müller ist kein Freund von Nagelsmann und es wird spekuliert, dass er Angst hatte, weil Nagelsmann damit geliebäugelt hat, nach der Saison Joshua Kimmich zum Kapitän zu machen.“
Solch ein Verhalten wäre für den TV-Experten nicht nachvollziehbar: „Wenn er deswegen Angst hat, weil er vielleicht die Kapitänsbinde nicht kriegt in der neuen Saison. Da muss ich sagen, das wäre sehr traurig, das überrascht mich. Das wäre ein ganz großes Armutszeugnis und es wäre traurig, wenn ein Verein wie der FC Bayern auf so etwas reagieren würde.“