Die Entlassung von Julian Nagelsmann beim FC Bayern hat in den vergangenen Tagen für viel Gesprächsstoff in Fußball Deutschland gesorgt. Während viele Fans, Medien und Experten den Rauswurf des 35-Jährigen nicht nachvollziehen können, hat Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann eine klare Meinung dazu.
Der FC Bayern mischt im April nach wie vor in allen drei Wettbewerben mit. Das ist in der Regel ein gutes Zeichen, für Julian Nagelsmann hat es dennoch nicht gereicht. Der 35-Jährige wurde in der Länderspielreise von den Verantwortlichen in München vollkommen überraschend durch Thomas Tuchel ersetzt.
Laut Matthijs de Ligt war diese harte Entscheidung der Bayern-Bosse „schwer zu schlucken“ für die Bayern-Spieler. Für den ehemaligen Bayern-Profi Dietmar Hamann ist der Rauswurf durchaus nachvollziehbar: „Er hat viele Dinge gemacht, die ihn Respekt und Glaubwürdigkeit gekostet haben. Und dafür hat er jetzt den Preis bezahlt“, erklärte der 49-Jährige im Gespräch mit der „dpa“.
„Nicht geschafft, die Mannschaft hinter sich zu bekommen“
Der TV-Experte betonte, dass sich sein „Mitleid in Grenzen hält“. Demnach hatte Nagelsmann ausreichend Zeit, um sich beim Rekordmeister zu etablieren, hat dies aber nicht geschafft: „Viele sagen, man nehme ihm die Chance, drei Titel zu gewinnen. Ich sage: Er hatte die Chance, 20 Monate einen der besten Vereine der Welt zu trainieren. Aber er hat es über 20 Monate nicht geschafft, die Mannschaft komplett hinter sich zu bekommen.“
Auch die Kritik an den Führungsriege in München kann Hamann nicht nachvollziehen. Die Vereinsführung rund um Hasan Salihamidzic & Co. „hat ihm schon aus Eigeninteresse jede Hilfestellung gegeben“. Zudem wurde ihm „auch den ein oder anderen Ausrutscher verziehen“, so Hamann.