Hoeneß deutet an: Nagelsmann hätte seinen Bayern-Rauswurf verhindern können

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Nach gerade einmal 21 Monaten haben die Bayern vergangene Woche das Langzeitprojekt Julian Nagelsmann vorzeitig beendet. Die Münchner wurden für den Rauswurf des 35-Jährigen in den vergangenen Tagen von allen Seiten scharf kritisiert. Vor allem der Ablauf der Entlassung sorgt für viel Unmut. Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat nun eine interessante These aufgestellt.



Die Verantwortlichen beim FC Bayern haben zuletzt immer wieder betont, dass man bis zur letzten Sekunde an Julian Nagelsmann geglaubt hat. Nach der 1:2-Pleite gegen Bayer Leverkusen kam man jedoch zu der Erkenntnis, dass die Saisonziele gefährdet sind und man etwas verändern muss. In den drauffolgenden Tagen ging es dann Schlag auf Schlag: Die Münchner kontaktiert Thomas Tuchel, dieser sagte prompt zu und im Anschluss folgte bereits die Freistellung von Julian Nagelsmann.

Während die Bayern-Bosse über die Zukunft des 35-Jährigen beraten haben, war dieser im Skiurlaub. Aus Sicht von Ehrenpräsidenten ein fataler Fehler: „Julian Nagelsmann hätte nach der Niederlage in Leverkusen nicht in den Skiurlaub fahren dürfen“, betonte dieser gegenüber dem „kicker“.

„Und, wer weiß, was dann passiert wäre?“

Besonders spannend: Aus Sicht des 71-Jährigen hätte Nagelsmann unter Umständen sogar seinen Rauswurf verhindern können, wenn er vor Ort gewesen wäre: „Wäre er in München geblieben, hätte man sich am Montag oder Dienstag zusammengesetzt und gesprochen. Und, wer weiß, was dann passiert wäre?“ Anstatt das mit Nagelsmann zu sprechen, haben die Bayern Tuchel kontaktiert und alle weiteren Schritte für das Aus von Nagelsmann eingeleitet.

Klubchef Oliver Kahn zeigte sich bezüglich der Hoeneß-These zurückhaltend: „Ich will gar nicht mit solchen Debatten anfangen, mit „hätte, hätte“ und „was wäre wenn“. Wir haben die Entscheidungsfindung klar gemacht. Es macht keinen Sinn in die Details zu gehen. Irgendwann muss man einfach akzeptieren, wie wir uns entschieden haben“, erklärte dieser am Sonntagabend bei „Sky90“.

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