Rummenigge: Was er von Pep Guardiola gelernt hat
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge (64) war stets ganz nah dran an der Mannschaft. Ex-Trainer Pep Guardiola (49) hatte ihm allerdings die extreme Nähe zum Team abgewöhnt, so Rummenigge nun in einem Interview. Außerdem sprach er über Thiago (29), den Ballon d’Or und die Champions League.
Gegenüber „Sky“ sagte Karl-Heinz Rummenigge, dass sich 2014 bis 2016 unter Trainer Pep Guardiola beim FC Bayern München einiges veränderte. Dies betraf auch den Bayern-Boss persönlich: „Pep Guardiola hat uns samstags nicht einmal die Aufstellung verraten, geschweige denn, wie er taktisch spielt. Das war so eine Geheimniskrämerei bei ihm und seitdem habe ich mir abgewöhnt, mit dem Trainer über Taktik oder Mannschaftsaufstellung zu sprechen.“ Seitdem hält Rummenigge also mehr Distanz zum Team.
Rummenigge warnt außerdem vor zu hohen Erwartungen in Bezug auf das Champions League-Turnier, das im August in Lissabon stattfinden werde. „Man hat in diesen Spielen die Chance, alles zu gewinnen oder wenn du Pech hast, eben früh auszuscheiden“, so der Bayern-Boss. „Der Trainer hat die Mannschaft für zwei Wochen in Urlaub geschickt, aber die mussten ja dennoch weiter an ihrem Fitnesszustand arbeiten und kommen jetzt nicht bei Null zurück, sondern auf einem vernünftigen Niveau.“ Zunächst müssen die Bayern allerdings im Rückspiel des Achtelfinals gegen den FC Chelsea ran. Aufgrund des 3:0-Siegs aus dem Hinspiel dürfte der Einzug in das Viertelfinale jedoch Formsache sein.
Rummenigge wünscht sich Lewandowski als Weltfußballer
Bald nicht mehr zum Bayern-Kader gehören dürfte Thiago. „Eigentlich waren die Gespräche, die Hasan mit ihm geführt hat, immer sehr produktiv“, so Rummenigge. Aber: „Aber dann hat Thiago dem Hasan mitgeteilt, dass er nochmal etwas Neues machen möchte und dementsprechend ist das so. Das wird man akzeptieren müssen. Wir haben einen Vertrag, der noch ein Jahr Gültigkeit hat und wenn er mit irgendeinem Verein klar sein sollte und dieser Verein eine Ablöse in einer gewissen Größenordnung zahlen sollte werden wir uns damit befassen.“ Nach wie vor gilt der FC Liverpool als größter Interessent am langjährigen Bayernspieler.
Im Interview mit „Sky“ ging es auch um die ausgesetzte Wahl des Weltfußballers. Darüber habe Rummenigge auch mit FIFA-Präsident Gianni Infantino (50) gesprochen: „Ich habe ihm gesagt, dass es auch etwas mit Tradition zu tun hat und dass das jedes Jahr stattgefunden hat und die Fifa soll darüber nachdenken, ob sie es nicht trotzdem stattfinden lässt. Auch in Zeiten von Corona kann man so eine Gala zumindest in einem kleinen Kreis stattfinden lassen.“ Sollte es dennoch auch 2020 einen Ballon d’Or geben, würde sich Rummenigge FCB-Stürmer Robert Lewandowski (31) als Titelträger wünschen. Er hätte „bisher eine fantastische Saison gespielt“, so der Bayern-Boss.