Auch wenn Julian Nagelsmann seit knapp zehn Tagen Geschichte beim FC Bayern ist, bleibt der 35-Jährige nach wie vor ein Gesprächsthema in München. Ex-Bayern-Profi Markus Babbel blickt sehr kritisch auf die Zeit von Nagelsmann beim FCB zurück.
Nach gerade mal 21 Monaten haben sich die Bayern von Julian Nagelsmann getrennt und das, obwohl dieser im Sommer 2021 mit einem 5-Jahresvertrag ausgestattet wurde und die Münchner mit dem Jungtrainer eine neue Ära prägen wollten. Aus Sicht von Markus Babbel kam der Wechsel nach München zu früh für Nagelsmann: „Ich habe bei vielen Dingen nur den Kopf geschüttelt. Man hat gemerkt, dass der FC Bayern für Julian Nagelsmann im Moment noch eine Nummer zu groß ist. Da ist er einfach zu kindisch“, sagte dieser in der „ran Bundesliga Webshow“.
„Ich hatte nicht das Gefühl, dass er dazulernen will“
Laut dem 50-Jährigen war Nagelsmann vor allem beratungsresistent: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass er dazulernen will. Er hat gesagt, dass er so ist, wie er ist – und wenn es einem nicht passt, muss er Konsequenzen ziehen. So was ist dumm. Du musst doch als Trainer des FC Bayern tagtäglich versuchen, dazuzulernen.“
Auch die Tatsache, dass Nagelsmann nach der 1:2-Pleite in Leverkusen in den Skiurlaub gefahren ist und nicht in München war, hat Babbel „verwundert“. Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte dies zuletzt ebenfalls scharf kritisiert und angedeutet, dass Nagelsmann unter Umständen seinen Job hätte retten können, wen er proaktiv das Gespräch mit den Verantwortlichen gesucht hätte.
Die Kritik an den Bayern-Bossen rund um die Entlassung von Nagelsmann kann Babbel nicht nachvollziehen, insbesondere weil Nagelsmann nicht vor Ort war: „Sollen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic ins Zillertal fahren und ihn besuchen? Wo kommen wir denn da hin? Als ich das gehört habe, hätte es mich fast von der Couch gehauen.“