Der FC Bayern hat im DFB-Pokal mal wieder frühzeitig die Segel gestrichen. Die Münchner scheiterten im Viertelfinale am SC Freiburg und mussten sich nach einem Last-Minute-Treffer des Breisgauer mit 1:2 in der heimischen Allianz Arena geschlagen geben. Unglücksrabe auf Seiten der Bayern war Jamal Musiala, der mit einem Handspiel in der Nachspielzeit einen Strafstoß verursachte. FCB-Coach Thomas Tuchel kritisierte den 20-Jährigen für sein ungestümes Verhalten im eigenem Sechzehner.
„Ich bin sauer, ich bin enttäuscht“, betonte Tuchel nach dem späten K.o. gegen den SC Freiburg. Trotz dem Pokal-Aus hielt sich der 49-Jährige mit Kritik an seiner Mannschaft zurück. Laut Tuchel hat man aus zwei Schüssen, zwei Tore kassiert.
„Du nimmst ein wahnsinniges Risiko“
Lucas Höler erzielte in der Nachspielzeit (90+5. Minute) per Strafstoß den umjubelten Siegtreffer für die Freiburger. Vorausgegangen war ein Handspiel des eingewechselten Jamal Musiala. Aus Sicht von Tuchel wäre das Handspiel des 20-Jährigen vermeidbar gewesen: „Heutzutage darfst du so nicht mehr reinspringen im Sechzehner. Das darfst du einfach nicht machen. Du nimmst ein wahnsinniges Risiko“, erklärte dieser bei „Sky“.
Der Bayern-Coach machte aber deutlich, dass Musiala nicht alleine verantwortlich für den Gegentreffer ist, sondern nur der Teile einer Fehlerkette: „Wir verlieren vorher zwei Kopfbälle im Sechzehner, in der letzten Minute. Du musst da den Körper reinstellen, stabiler sein, tougher sein. Argh. Zwei Kopfballduelle, einen ersten Ball, zweiten Ball, dritten Ball – das ist dann zu viel im Sechzehner in der letzten Minute. Ganz einfach.“
Müller nimmt Musiala in Schutz
Musiala selbst wirkte nach der Pleite sichtlich frustriert und verweigerte sogar den obligatorischen Handshake mit Freiburg-Trainer Christian Streich. Aus Sicht von Thomas Müller nahm den Youngster nach dem Spiel in Schutz: „Jamal braucht Trost. Eine solche Aktion kann einen zum Nachdenken bringen. Aber wir gewinnen und verlieren als Team.“
Der 33-Jährige machte aber deutlich, dass die Bayern 1-2 Tagen brauchen werden, um die Niederlage zu verdauen: „Heute Abend und morgen wird es keinem von uns wirklich gut gehen.“