Tiefschlag für Bayerns Torwart-Talent Früchtl
Eigentlich sollte Bayerns Torwart-Talent Christian Früchtl in der kommenden Saison Spielpraxis in Liga 2 zu sammeln. Dieser Schuss scheint nun aber nach hinten zu gehen. Der 1. FC Nürnberg setzt wohl vorerst auf Erfahrung und damit Christian Mathenia.
Es sind Neuigkeiten, die weder dem 20-jährigen Christian Früchtl noch dem FC Bayern München schmecken dürften. Dem ausgeliehenen Keeper droht zumindest zu Saisonbeginn die Bank. Eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel im Pokal gegen Red Bull Leipzig stand für die Nürnberger der Form-Check gegen Union Berlin hat. Ein ernsthafter Test, der erste Rückschlüsse auf die Startelf liefert, wie auch Trainer Robert Klauß bestätigte. „Es wird der Torwart auflaufen, bei den man davon ausgehen kann, dass er auch öfter im Tor steht“, kündigte er im Vorfeld an. Mathenia zementierte seine Nummer-1-Rolle bei der 1.2 Niederlage, zumal er vor allem in der ersten Hälfte mit starken Paraden glänzte. Nach der turbulenten vergangenen Saison, die beinahe mit dem Abstieg endete, ist es nicht verwunderlich, dass Klauß erst einmal auf die „sichere Karte“ setzt. Klar ist aber auch: Mit Youngster Früchtl hat er möglicherweise noch ein Ass im Ärmel, welches er jeder Zeit ziehen kann. Aufgeben kommt für den 20-Jährigen jedenfalls noch nicht in Frage.
Als möglicher Neuer-Nachfolger gefordert: Früchtl vor wegweisender Saison
Viel Zeit darf der potenzielle Neuer-Nachfolger nicht benötigen, um am Stammplatz von Mathenia zu sägen. Zwar wird Manuel Neuer noch mindestens bis 2023 das Münchner Tor hüten, so ist das Nachfolger-Duell zwischen Nübel und Früchtl längst entfacht. Da sich der Ex-Schalker zumindest im Training beweisen kann, benötigt Früchtl Spiele, um seinen Vorschusslorbeeren als größtes Deutsches Torwart-Talent gerecht zu werden. „Nürnberg ist für mich definitiv ein Schritt nach vorne“, sagte der 20-Jährige noch unlängst. Dieser wird jedoch schwerer, als er sich das vielleicht selbst vorgestellt haben dürfte. Prinzipiell bringt Früchtl mit seiner Ruhe, schnellen Reflexen und ausgereiften Fertigkeiten alles mit, um Neuer eines Tages zu ersetzen. Noch muss der Rohdiamant allerdings geschliffen werden und das funktioniert nur über Spielpraxis. „Natürlich ist es mein Traum irgendwann Nummer 1 in München zu werden“, unterstrich er im Interview mit „Transfermarkt.de“. Ein langer Weg, der Ausdauer und Durchsetzungsvermögen voraussetzt und jetzt in Nürnberg beginnt.