Die Chefetage des FC Bayern wurde schon vor dem Aus in der Champions League sehr stark für ihre Kaderplanung kritisiert. Vor allem die Offensive ist die wohl größte Baustelle beim Rekordmeister. Sportvorstand Hasan Salihamidzic sprach nun über den aktuellen Kader und die Kritik an seiner Person.
Nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League gegen Manchester City am Mittwochabend wurde die Fan-Kritik an den Bayern-Bossen erneut laut. Ein Banner mit der Aufschrift „Ziele dürfen verfehlt werden – Werte des Vereins nicht! Führungspolitik hinterfragen!“, war kurz vor dem Schlusspfiff in der Südkurve der Allianz Arena zu sehen. Neben dem viel diskutierten Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel wird auch die Kaderzusammenstellung der FCB-Verantwortlichen infrage gestellt. Schließlich hat auch das Rückspiel gegen ManCity gezeigt, dass ein eiskalter Vollstrecker a la Robert Lewandowski zurzeit in den Reihen des Rekordmeisters fehlt.
Sportvorstand Hasan Salihamidzic erklärte am Mittwochabend in der Mixed-Zone im Hinblick auf die Kritik an Bayern-Bossen, dass man sich immer Gedanken über die eigenen, vergangenen Entscheidungen mache. „Wir hinterfragen uns jeden Tag. Wir arbeiten für den Klub und versuchen das Beste zu tun“, sagte der 46-Jährige.
„Wir haben acht Offensivspieler für vier Positionen“
Im Angriff des FCB sieht „Brazzo“ grundsätzlich schon jetzt genügend Qualität: „Wir haben acht Offensivspieler für vier Positionen, die Weltklasse haben“. Gemeint seien Choupo-Moting, Müller, Musiala, Coman, Mané, Sane, Gnabry und Mathys Tel. Die Kritik an der Kaderplanung der Münchener wies der Sportvorstand so auch zurück und stellte klar, dass der aktuelle Kader nicht alleine durch die Bayern-Bosse, sondern in Abstimmung mit dem ehemaligen Coach Julian Nagelsmann und seinen Assistenztrainern festgelegt worden war. „Den Kader haben wir ja alle zusammen geplant, auch das alte Trainerteam“, so Salihamidzic.
Nichtsdestotrotz werde man über personelle Veränderungen für die nächste Transferperiode nachdenken. „Im Sommer werden wir daran arbeiten“, versprach der Sportvorstand. Welche Spieler nun genau in den Fokus des Rekordmeisters rücken könnte, wollte Salihamidzic zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht verraten: „Ich werde heute keine Namen diskutieren“.