Goretzka rudert nach Medienkritik zurück: „Lasst uns alle etwas weniger übertreiben“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Leon Goretzka zeigte sich nach dem gestrigen 2:0-Erfolg der Bayern gegen Hertha BSC sichtlich angefressen. Der 28-Jährige kritisierte vor allem den harschen medialen Umgang mit den FCB-Profis in den vergangenen Wochen. Nur einen Tag später revidierte der Mittelfeldspieler seine Medienkritik zu großen Teilen wieder.



„Wir Spieler werden medial kaputt gemacht“, erklärte Goretzka am Sonntagabend in der Mixed Zone der Allianz Arena. Aus Sicht des deutschen Nationalspielers wurden die Bayern, allen voran die Spieler, in den vergangenen Wochen zu schnell, zu viel kritisiert – von Fans, Medien und Experten.

Die Aussagen von Goretzka sorgten bei den eigenen Anhängern für (noch mehr) Unmut. Ausgerechnet der Mittelfeldspieler, der sich zuletzt nicht wirklich in Topform präsentiert hat, holte zum Gegenschlag aus. Auch Goretzka selbst scheint nicht mehr wirklich hinter seinen Worten zu sehen und revidierte seine Medienkritik: „Emotion und Wut nach dem Spiel packen auch mich. Meine Aussage gestern nach dem Spiel war in der Form undifferenziert und so nicht richtig“, erklärte dieser am Montag via Instagram.

„Schwarz-Weiß-Denke geht mir etwas gegen den Strich“

Im Kern hält der Mittelfeldspieler allerdings an seiner Kritik fest: „Bei aller berechtigter Kritik aufgrund unseres Ausscheidens in Pokal und Champions League gegen tolle Mannschaften geht mir die Schwarz-Weiß-Denke seit geraumer Zeit etwas gegen den Strich. Nach dem Weiterkommen gegen Paris waren wir plötzlich der beste Kader aller Zeiten, jetzt sind wir trotz Tabellenführung nur noch ein Schatten unserer selbst. Das geht nicht nur mir zu schnell.“

Goretzka wünscht sich künftig eine deutlich differenzierte Diskussion, ohne in Extreme zu verfallen: „Lasst uns Themen gerne kritisch diskutieren. Lasst uns gerne schimpfen. Aber lasst uns alle vielleicht auch etwas weniger übertreiben. Im Positiven wie im Negativen.“

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