Bayern-Abschied im Sommer? Gnabry droht zum Problemfall zu werden

Nick Deutz
Foto: Getty Images

Aufgrund seiner schwankenden Leistungen soll Serge Gnabry Bayern-intern schon länger in der Kritik stehen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Verantwortlichen wohl offen über einen Verkauf des Nationalspielers nachdenken. Der 27-Jährige selbst hat jedoch gar kein Interesse an einem Abschied aus München.



Wenn man alleine auf seine Statistiken schaut, dann ist es eigentlich verwunderlich, warum Serge Gnabry beim FC Bayern immer wieder in der Kritik steht. In dieser Saison steuerte der 27-Jährige in 42 Pflichtspielen 13 Tore und elf Vorlagen bei. Durch seinen Führungstreffer am vergangenen Wochenende gegen die Hertha ist er nun sogar der einzige aktive Bundesliga-Spieler, der in sieben aufeinanderfolgenden Saisons immer mindestens zehn Tore erzielte.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Gnabry immer wieder mit starken Leistungsschwankungen zu kämpfen hat. Aus diesem Grund steht der gebürtige Stuttgarter intern wohl schon seit längerer Zeit unter Beobachtung. Besonders nach dem kontroversen Ausflug zur Pariser Fashion Week im Januar. Hasan Salihamidzic rügte den Offensivspieler damals mit den Worten: „Das ist amateurhaft. Das ist genau das, was ich nicht mag“.

Wie sowohl „SPORT1“ als auch die „BILD“ berichten, zweifeln die Bayern-Verantwortlichen immer mehr daran, dass Gnabry seine Formflauten langfristig überwinden kann. Vielmehr seien die Klubbosse durchaus bereit, sich Angebote von anderen Vereinen für den 27-Jährigen anzuhören.

Gnabry will den Verein nicht verlassen

Allerdings gibt es auch mehrere Gründe, die gegen einen Abgang von Gnabry sprechen. So könnte es zunächst einmal zum Problem werden, dass der Angreifer gar kein Interesse an einem Abschied aus München hat, sondern auch über den Sommer hinaus gerne im Verein bleiben würde. Innerhalb der Mannschaft gilt der Nationalspieler demnach als akzeptiert. Sein bester Kumpel Joshua Kimmich gehört zudem zu den wichtigsten Führungsspielern im Team.

Außerdem hat Gnabry erst im vergangenen Sommer einen bis 2026 laufenden Vertrag unterzeichnet, der ihm jährlich etwas mehr als 15 Millionen Euro einbringen soll. Schon alleine deshalb, ist es eher unwahrscheinlich, dass sich ein Verein finden lässt, der dem Offensivmann ein vergleichbares Gehaltsangebot machen kann. Hinzu käme außerdem noch eine Ablösesumme.

Des Weiteren scheint es so, als wenn Thomas Tuchel auf den Nationalspieler setzt. In den vergangenen Wochen wurde Gnabry schließlich mehrfach in die Startelf beordert. Nach seinem Treffer gegen die Hertha gab es von Tuchel sogar noch ein Sonderlob: „Serge hat die ganze Woche überragend trainiert. Das Tor war wichtig für ihn.“ So deutet aktuell mehr auf einen Verbleib statt auf einem Abschied von Gnabry beim FCB in diesem Sommer hin.

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