Gerade über ruhende Bälle kommt der FC Bayern in dieser Saison kaum zu Torerfolgen. Bei den Münchnern werden die Standards in der Regel von Joshua Kimmich getreten. Ex-FCB-Profi Mario Basler hat den DFB-Nationalspieler nun für seine Eckbälle scharf kritisiert.
Wie der „kicker“ nachgerechnet hat, benötigt der FC Bayern in dieser Saison im Schnitt 30,7 Ecken für einen Treffer. Unter allen aktuellen Bundesliga-Klubs landet der Rekordmeister damit nur auf einem Mittelfeldplatz. Zum Vergleich: Union Berlin braucht lediglich 4,4 Ecken für ein Tor.
Der standardmäßige Eckenschütze bei den Bayern ist bereits seit längerer Zeit Joshua Kimmich. Aus Sicht von Mario Basler, der zu seiner Profizeit als Eckenspezialist galt, bringe der 28-jährige die Ecken nicht wirklich gefährlich in den gegnerischen Strafraum: „Das ist komplett enttäuschend, wie die geschossen werden. Zielspieler gibt es mit de Ligt, Pavard oder auch Goretzka genügend“, sagte Basler dem „kicker“ und fügte hinzu: „Ich bin gespannt, wie lange Kimmich noch die Ecken von beiden Seiten schießen darf“.
Cancelo oder Sane als neue Eckballschützen?
Für das Standard-Training beim Rekordmeister ist seit kurzem Anthony Barry zuständig, den Thomas Tuchel aus seiner gemeinsamen Zeit bei Chelsea kennt und vor wenigen Wochen nach München lockte. Barrys Präsentation von Standardsituation bei den Blues sei laut Tuchel „auf einem komplett neuen Level“ gewesen. Vielleicht braucht es nun aber nochmal neue Ideen.
Denn auch wenn Kimmich während des laufenden Spiels gerade bei seinen Bällen in die Tiefe oft ein feines Füßchen beweist, wie beispielsweise bei seinen beiden Vorlagen gegen Hertha BSC Berlin vor zwei Wochen, könnte im Meisterschaftskampf jeder Standard entscheidet sein, weshalb man bei den Bayern auch über einen neuen Eckenschützen nachdenken könnte. Der „kicker“ bringt mit Joao Cancelo und Leroy Sane jedenfalls zwei Alternativen ins Gespräch.