Neuer Nagelsmann-Zoff: Salihamidzic widerspricht Berater-Aussagen

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Auch wenn der Rauswurf von Julian Nagelsmann in den vergangenen Monaten für viel Unruhe beim FC Bayern gesorgt hat, wurde es diesbezüglich zuletzt deutlich ruhiger an der Säbener Straße. Nun bahnt sich jedoch ein neuer Zoff an. Verantwortlich dafür sind die jüngsten Aussagen von Nagelsmann-Berater Volker Struth.



Struth hat im Podcast „Phrasenmäher“ neue Details über das Aus von Julian Nagelsmann beim FC Bayern enthüllt. Der 57-Jährige kritisierte vor allem die Art und Weise, wie die Münchner sich von ihm getrennt haben: „Jeder Arbeitgeber hat das Recht, sich von einem Mitarbeiter zu trennen. Aber die Art und Weise, wie es gemacht wurde, habe ich noch nie gesehen. Es geht darum, wie ich von einem Journalisten erfahren habe, dass mein Mandant entlassen wurde. Die Art und Weise ist inakzeptabel.“ Nagelsmann habe demnach aus den Medien erfahren, dass er durch Thomas Tuchel ersetzt wird.

Salihamidzic kontert Struth

Laut den Bayern-Verantwortlichen gab es u.a. Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit Nagelsmann, da dieser im Ski-Urlaub in Österreich war und nicht vor Ort in München. Aus Sicht von Struth ist dies aber keine Entschuldigung: „Das war im Übrigen abgesprochen. Julian hatte (während der Länderspielpause; d. Red.) kaum Leute da und ich glaube es war so, dass man zwischen Julian und Hasan ein Gespräch geführt hat und dann kam ganz klar: ‚Ja gut, dann hau‘ die anderthalb Tage ab.‘“, betonte dieser.

Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat dieser Schilderung von Struth nun widersprochen. Laut dem 46-Jährigen war der Nagelsmann-Urlaub nicht mit den Bayern abgestimmt: „Nein, das ist nicht richtig. Ich habe Julian ab Montag in besagter Woche nicht mehr gesehen, er kam Freitagnachmittag an die Säbener Straße zurück“, erklärte Salihamidzic gegenüber der „BILD“.

Besonders pikant: Uli Hoeneß hatte kurz nach dem Aus von Nagelsmann angedeutet, dass der 35-Jährige seinen Job unter Umständen hätte retten können, wenn er damals in München geblieben wäre: „Julian Nagelsmann hätte nach der Niederlage in Leverkusen nicht in den Skiurlaub fahren dürfen. Wäre er in München geblieben, hätte man sich am Montag oder Dienstag zusammengesetzt und gesprochen. Und, wer weiß, was dann passiert wäre?”, verriet der 71-Jährige dem „kicker“ Anfang April.

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