Beim FC Bayern herrscht mal wieder Krisenstimmung. Den Münchner droht die erste titellose Saison seit 2012. FCB-Coach Thomas Tuchel kritisierte seine Spieler nach der 1:3-Niederlge sehr deutlich. Der 49-Jährige zeigte sich zeitgleich aber selbstkritisch und will sich nicht aus der Verantwortung nehmen.
Fünf Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen. Die bisherige Bilanz von Thomas Tuchel als Cheftrainer beim FC Bayern ist ernüchternd. Besonders bitter: Der 49-Jährige übernahm Ende März das Ruder beim deutschen Rekordmeister, als der FCB noch in allen drei Wettbewerben auf Titelkurs war. Knapp acht Wochen später droht den Bayern eine titellose Saison – die erste seit mehr als zehn Jahren.
Mit acht Bundesliga-Spielen auf dem Konto ist Tuchel sicherlich nicht alleine dafür verantwortlich, dass die Bayern am Ende unter Umständen ohne Meisterschale dastehen. Klar ist aber auch: Auch in der kurzen Tuchel-Ära haben die Bayern unnötig Punkte liegen gelassen. Gegen Hoffenheim, Mainz und gestern gegen Leipzig lag man jeweils mit 1:0 in Führung, am Ende reichte es aber nur für einen Zähler aus diesen drei Spielen.
„Ich werde nicht nach Ausreden suchen“
Auch wenn viele FCB-Fans Tuchel in Schutz nehmen, zeigte sich dieser nach der Leipzig-Pleite sehr selbstkritisch: „Wenn wir den Titel verlieren und ich an der Seitenlinie stehe, bin ich dafür verantwortlich. Ich werde nicht nach Ausreden suchen und versuchen, es in der nächsten Saison deutlich besser zu machen“, erklärte dieser im Gespräch mit dem „ZDF“.
Eine Mannschaft mitten in der heißen Phase der Saison, in solch einem Zustand zu übernehmen, ist sicherlich kein dankbares Unterfangen. Aber auch dies lässt Tuchel nicht als Ausrede für sich gelten: „Es geht nicht darum, was ich mir wünsche. Wenn sich die Tür öffnet, dann öffnet sie sich, die Verantwortlichen haben klar gemacht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Ich laufe nicht vor der Verantwortung weg.“