Nach geplatztem Milliarden-Deal: Bayern, BVB & Co. erwägen Austritt aus der DFL!

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Der geplatzte Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball-Liga könnte zu einem Erdbeben in der Bundesliga führen. Aktuellen Medienberichten zufolge erwägen die Erstliga-Klubs aus der DFL auszutreten und einen eigenen Liga-Verband zu gründen.



„Die größeren Klubs werden sich sicherlich Gedanken machen, wie es für sie weitergeht“, erklärte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke nach dem geplatzten Investoren-Einstieg. Der DFL-Plan 12,5 Prozent der TV-Erlöse für 20 Jahre an einen zahlungswilligen Partner abzugeben ist gescheitert. Nur 20 von 36 Klubs haben am Mittwoch für diesen Vorschlag gestimmt, damit haben vier Stimmen für die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit gefehlt.

Kommt es zur Spaltung der Bundesliga?

Der geplatzte Deal sorgt für Zoff innerhalb der DFL. Vor allem die Zweitliga-Vereine hatten sich gegen den Einstieg eines Investors ausgesprochen. Wie die „BILD“ berichtet, könnte es nun zu einer Aufspaltung zwischen der 1. Bundesliga und 2. Liga kommen. Laut dem Blatt erwägen die Erstliga-Klubs aus der DFL auszutreten und einen eigenen Liga-Verband zu gründen und dem DFB beizutreten.

Die Erstligisten ist vor allem die Zentralvermarktung der TV-Rechte ein Dorn im Auge. Mit einem Austritt aus der DFL würden die beiden Ligen künftig ihre TV-Verträge getrennt verhandeln. In vielen europäischen Ländern gibt es bereits solche Modelle, u.a. auch in der englischen Premier League.

„Es soll uns niemand mehr mit Solidaritätsthemen kommen“

Wie groß der Frust bei den Bayern, BVB & Co. ist zeigen die Aussagen von Watzke: „Gerade Bayern München und Borussia Dortmund hätten sehr viele unserer Rechte in die DFL-Zentralvermarktung verlagert, um die Solidarität zu stärken. Wir haben der Liga den ausgestreckten Arm gereicht, wir hätten definitiv den größten Beitrag leisten müssen und hätten ihn auch geleistet. Die größeren Klubs werden sich sicherlich Gedanken machen, wie es für sie weitergeht. Es soll uns in nächster Zeit niemand mehr mit Solidaritätsthemen kommen“, erklärte der BVB-Chef nach der Abstimmung.

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