Über der neuen Saison stehen beim FC Bayern momentan noch sehr viele Fragezeichen. Zumindest in Sachen Taktik soll aber bereits eine Entscheidung gefallen sein. Thomas Tuchel habe sich demnach auf ein bevorzugtes Spielsystem für die kommende Spielzeit festgelegt. Das Dreierketten-Experiment von Vorgänger Julian Nagelsmann wird wohl endgültig verworfen.
Es war einst Louis van Gaal, der im Zuge seiner Ankunft in München im Jahr 2009 das 4-2-3-1-System beim FC Bayern eingeführt hat. Fast alle Trainer, die nach dem Niederländer beim deutschen Rekordmeister folgten, setzten auf das selbe Spielsystem. Jupp Heynckes und Hansi Flick konnten mit dieser Formation sogar jeweils das Triple gewinnen.
Unter Julian Nagelsmann wurde dann jedoch ein neues Spielsystem beim FC Bayern implementiert. Der Ex-FCB-Coach war kein allzu großer Freund von der vorherigen taktischen Formation und setzte stattdessen auf eine Dreierkette. Wie die “Sport BILD” Anfang des Jahres berichtete, wollte Nagelsmann mit dieser Veränderung eine neue Ära beim Rekordmeister prägen und mit seiner eigenen Handschrift erfolgreich sein – doch das Experiment scheiterte, spätestens mit seiner Entlassung Ende März.
Tuchel setzt auf das bewährte 4-2-3-1-System
Thomas #Tuchel hat schon vor der Unterschrift beim #fcbayern gewusst, dass er eine echte Neun und einen defensiven Sechser benötigt. Auch wegen des priorisierten 4-2-3-1. Unabhängig vom System aber stellt sich ohnehin die Charakterfrage bei den Spielern. @kicker
— Georg Holzner (@georg_holzner) May 24, 2023
Wie es „kicker“-Reporter Georg Holzner berichtet, möchte Nagelsmann-Nachfolger Thomas Tuchel nun wieder voll und ganz auf das über viele Jahre weitgehend etablierte und erfolgreiche 4-2-3-1-System setzten. Auf größere taktische Experimente will der 49-Jährige demnach verzichten, um wieder mehr Sicherheit und Kontinuität in die Mannschaft zu bringen.
Um auch wirklich wieder langfristig auf das altbewährte Spielsytem setzten zu können, sieht Tuchel jedoch noch Handlungsbedarf auf zwei Positionen. Wie es bereits in den vergangenen Wochen in den Medien berichtet wird, soll es hierbei um einen echten Neuner und einen defensiv denkenden Sechser gehen. Diese beiden Schwachstellen habe Tuchel demnach bereits vor seiner Unterschrift in München erkannt.