Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat sich zuletzt sehr selbstsicher in der Causa Harry Kane gezeigt. Die sehr offensiven Aussagen des 71-Jährigen haben nicht nur FCB-intern für Unverständnis gesorgt, auch in London könnte diese als Provokation wahrgenommen werden.
Während Thomas Tuchel das ungeschriebene Gesetz eingehalten hat, wonach man über Spieler die bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen öffentlich nicht spricht bzw. um diese wirbt, hat sich Uli Hoeneß in der Causa Kane jüngst zum „Pressesprecher“ der Bayern erklärt. Der 71-Jährige erklärte am Samstagabend u.a., dass Tottenham „einknicken muss“, weil Kane unbedingt zum deutschen Rekordmeister möchte.
Wie die „BILD“ berichtet, ist man an der Säbener Straße sehr überrascht über die „beleidigenden“ Äußerungen von Hoeneß. Demnach war es bisher die oberste Priorität in den Gesprächen mit Tottenham einen „respektvollen Umgang“ zu etablieren.
Wie reagiert Levy auf die Hoeneß-Aussagen?
Als sich Jan-Christian Dreesen und Marco Neppe diese Woche in London mit Daniel Levy getroffen haben, ging es nicht um ein konkretes Angebot oder einen Durchbruch in den Verhandlungen, sondern um einen guten persönlichen Kontakt mit dem Spurs-Boss aufzubauen.
Wie aus England zu hören ist, lässt sich Levy nicht gerne provozieren oder unter Druck setzen. Nach „BILD“-Informationen sind die Bayern besorgt, dass Hoeneß mit seinen Äußerungen die Verhandlungen erschwert haben könnte. Dennoch hofft man an der Isar, dass man den Ablösepoker mit den Spurs bis Ende Juli erfolgreich zu Ende bringen kann – trotz dem Störfeuer aus dem eigenem Lager.