Thomas Tuchel hat in der Sommer-Vorbereitung einiges zu tun. Der Bayern-Coach ist nicht nur aktiv in die Transfer-Aktivitäten der Münchner eingebunden, sondern muss sich vor allem auch mit der Frage beschäftigen, wie es mit den „Problem-Stars“ beim deutschen Rekordmeister weitergeht.
Mit Blick auf die vergangenen Wochen dürfte klar sein, dass Thomas Tuchel einen größeren Kaderumbruch forciert, als viele ursprünglich angenommen haben. Der 49-Jährige sucht händeringend einen neuen Sechser und Mittelstürmer. Auch im Tor könnte sich diesen Sommer etwas beim FCB tun. In der Defensive musste man bisher den Abgang von Lucas Hernandez kompensieren. Zudem hofft Tuchel auf einen neuen Rechtsverteidiger.
Spannend wird es zu sehen, wie Tuchel mit jenen FCB-Stars umgehen wird, welcher in der abgelaufenen Saison hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind und zuletzt immer wieder als Verkaufskandidaten gehandelt wurden. Bei Sadio Mane stehen die Zeichen sehr deutlich auf Abschied. Aber wie sieht es bei Leon Goretzka, Leroy Sane und Serge Gnabry aus?
Goretzka und Sane sind nicht unverkäuflich
Goretzka wurde zuletzt immer wieder mit einem vorzeitigen Abschied vom Rekordmeister in Verbindung gebracht. Der 28-Jährige selbst dementierte diese jüngst und betonte, dass er „den Verein, die Stadt und die Fans liebt“. Unter Tuchel wird der DFB-Star aber mindestens eine Schippe drauflegen müssen. Goretzka hat seinen einstigen Stammplatz in München verloren und gilt hinter Joshua Kimmich und Neuzugang Konrad Laimer nur noch als dritte Option im Mittelfeld. Sollte ein neuer Sechser kommen, droht dem Ex-Schalker ein Stammplatz auf der Ersatzbank. Laut der „Sport BILD“ wären Tuchel und die Bayern ab einer Ablöse von 45 Mio. Euro gesprächsbereit bei Goretzka. Dieser möchte die kommenden Wochen und den Saisonstart abwarten, bevor sich ernsthaft mit einem Abgang beschäftigt.
Auch bei Leroy Sane besteht aktuell kein Verkaufsdruck. Klar ist aber: Tuchel und die Bayern-Bosse erwarten mehr von dem Flügelflitzer: „Es liegt nur an ihm. Da gibt es auf jeden Fall was draufzulegen“, erklärte der FCB-Coach zuletzt öffentlich. Ähnlich wie bei Goretzka beschäftigt sich der Offensiv-Allrounder selbst nicht mit einem vorzeitigen Bayern-Abschied. Aber auch hier gilt: Sollten die Bayern eine attraktive Ablöse erhalten, würde man Sane keine Steine in den Weg legen.
Tuchel plant fest mit Gnabry und Kimmich
Bei Serge Gnabry und Joshua Kimmich sieht die Ausgangslage deutlich besser aus. Gnabry galt lange Zeit als Wackelkandidat in München. Seine starken Leistungen zum Ende der abgelaufenen Saison haben jedoch gezeigt, dass der Angreifer abliefern kann, wenn es die Bayern am meisten brauchen. Zudem kann Gnabry, anders als Sane, mit starken Scorer-Werten punkten: 23 (14 Tore, 9 Vorlagen) Scorerpunkte 2022/23, 23 (14/9) 2021/22 und 16 (10/6) 2020/21. Nach „SPORT1“-Inforamtionen soll und wird Gnabry definitiv in München bleiben.
Kimmich ist kein wirklicher „Problem-Profi“. Dennoch hat auch der Mittelfeld-Boss der Bayern in der abgelaufenen Rückrunde nicht immer seine Topform abgerufen. Laut der „Sport BILD“ erwartet Tuchel deutlich bessere Leistungen von dem 28-Jährigen. Bei Kimmich lautet das Motto: Weniger ist mehr. Weniger Gesten und Gebrüll, dafür mehr klare Aktionen und Positions-treue. Die anhaltenden Wechselgerüchte dementierte der DFB-Nationalspieler diese Woche selbst und betonte, dass er kommende Saison beim FC Bayern spielen wird.