Bayerns Wechselfauxpas: Dingert schiebt Schuld auf FCB-Teammanagerin Kathleen Krüger

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Beim souveränen 4:1 des FC Bayern beim SC Freiburg unterlief den Münchnern kurz vor dem Ende der Partie ein Wechselfehler. Wie es dazu kommen konnte, erklärte Schiedsrichter Christian Dingert nach der Partie. Der Unparteiische sieht den Fehler bei Bayerns Teammanagerin Kathleen Krüger.



Beim Spielstand von 3:1 für die Bayern wechselte Julian Nagelsmann in der 85. Minute Niklas Süle und Marcel Sabitzer ein. Kurze Zeit später wurde das Spiel unterbrochen, da plötzlich 12 FCB-Spieler auf dem Platz standen. Schiedsrichter Christian Dingert diskutierte minutenlang mit allen Beteiligten auf dem Platz und setzte die Partie nach knapp zehn Minuten wieder fort.

„Es war eine total konfuse Situation“

Nach dem Spiel äußerte sich dieser wie folgt zu der kuriosen Szene und erklärte wie es überhaupt dazu gekommen war: „Es war eine total konfuse Situation, weil es zum Doppelwechsel von Bayern München kam und es wurde von Bayern zunächst eine falsche Nummer angezeigt. Deswegen hat sich der Spieler Coman mit der Nummer elf auch nicht angesprochen gefühlt und bei der Klärung der Situation hat dann auch der Vierte Offizielle verpasst, dass der Spieler das Spielfeld verlassen hat. Deswegen war kurzzeitig ein zwölfter Spieler auf dem Feld, was natürlich nicht sein darf. Wir haben das dann relativ schnell bemerkt und entsprechend wurde das Spiel unterbrochen.“

Heißt im Klartext: Aus Sicht von Dingert trägt Bayerns Teammanagerin Kathleen Krüger die Schuld für das Chaos, da diese die falsche Nummer von Kingsley Coman durchgab.

Bayern-Cheftrainer Julian Nagelsmann hingegen machte nachdem Spiel deutlich, dass auch der vierte Offizielle seinen Beitrag zu der Wechselpanne beigetragen hat. Der 34-Jährige rechnet zudem, dass es kein Nachspiel geben wird: „Es war eine Sache zwischen 4. Offiziellen und unserem Teammanagement. Ich verstehe die Aufregung, es war sehr konfus. Aber solche Fehler können passieren. Ich habe mit ein paar Freiburger Verantwortlichen geredet, die können das auch gut einschätzen.“

„Alles weitere wird der DFB entscheiden“

Laut Dingert hat er den Vorfall vermerkt und der DFB wird sich damit beschäftigen: „Für uns ist es ärgerlich, weil diese Szene jetzt natürlich im Mittelpunkt ist. Wir vermerken das im Spielbericht. 15, 16 Sekunden war das Spiel mit zwölf Spielern. Es ist kein Tor passiert. Wir vermerken das, alles weitere wird der DFB entscheiden.“

Der SC Freiburg kann bis Montag Protest einlegen. Ob man dies tun wird, ließ Sportvorstand Jochen Saier offen: „Wir müssen jetzt alle erst einmal ein bisschen runterkochen, weil es auch auf den Bänken sehr emotional war. – und dann mal darüber nachdenken“, betonte dieser nach der Partie bei „Sky“.

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