Die sportliche Zukunft von Robert Lewandowski beim FC Bayern ist weiterhin ungeklärt. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat der Pole noch keine Entscheidung getroffen, ob er den Rekordmeister am Ende der Saison verlassen möchte oder seinen Vertrag nochmals verlängert. Laut Bayern-Insider Christian Falk spielt dessen Berater Pini Zahavi eine große Rolle im bevorstehenden Vertragspoker.
Während die Vertragsgespräche mit Thomas Müller bereits Fahrt aufgenommen haben und durchaus positiv verlaufen, tut sich bei Robert Lewandowski nach wie vor nichts. Die Bayern agieren weiterhin sehr zögerlich.
Aus Sicht von „BILD“-Fußballchef Christian Falk haben sich die Münchner damit eine optimale Ausgangslage verspielt. Grund: Während Hasan Salihamidzic & Co. scheinbar auf den richtigen Zeitpunkt warten, verfolgt Lewandowski-Berater Pini Zahavi seinen ganz eigenen Plan.
Gehen die Bayern nicht All-in bei Lewandowski?
Wie Falk im Gespräch mit „90min“ verrät, möchte der Israeli den FC Bayern und Lewandowski gegeneinander ausspielen. Demnach versucht Zahavi den Stürmer „verrückt zu machen, weil er ihm frühzeitig gesagt hat, dass sie Haaland wollen“. Ein ähnliches Vorgehen hat dieser bereits bei der geplatzten Verlängerung mit David Alaba gewählt – am Ende mit Erfolg.
Laut Falk scheint diese Taktik auch bei dem Polen aufzugehen. Lewandowski sei jedenfalls nicht „überzeugt davon, dass die Bayern bei ihm All-in gehen“, erklärt der Bayern-Kenner.
Zahavi steht bereits in Kontakt zu Barça und PSG
In den vergangenen Tagen machten zahlreiche Meldungen die Runde, wonach der FC Barcelona sich intensiv mit einer Verpflichtung von Robert Lewandowski beschäftigt.
Die Katalanen setzen dabei vor allem auf das gute Verhältnis zwischen Zahavi und Barça-Präsident Joan Laporta. Wie Falk berichtet, sind auch die Bayern bereits alarmiert: „Die Bayern nehmen das jetzt sehr, sehr ernst. Das Barcelona-Interesse macht sie schon ein bisschen nervös, weil sie wissen, dass Laporta und Zahavi befreundet sind.“
Neben Barcelona soll Zahavi auch bereits in Kontakt mit Paris Saint-Germain stehen. Die Franzosen waren bereits im Vorjahr an dem FIFA-Weltfußballer interessiert und suchen einen Nachfolger für Kylian Mbappe, sollte der Stürmer PSG verlassen.
Wie reagieren die Bayern?
Zahavi profitiert (finanziell) mehr von einem Lewandowski-Wechsel im Sommer als von einer erneuten Verlängerung beim FCB. Bedingt durch die kurze Vertragslaufzeit des polnischen Nationalspielers haben die Bayern keine ideale Verhandlungsposition. Klar ist aber auch: Ohne die Zustimmung der Bayern wird es zu keinem Transfer kommen. Die Verantwortlichen an der Isar haben bereits 2019 ihr Veto eingelegt, als Lewandowski auf einen Wechsel zu Real Madrid gedrängt hatte. Dem Vernehmen sind Oliver Kahn & Co. durchaus bereit, Lewandowski im Zweifel im Sommer 2023 ablösefrei zu verlieren sollte es zu keiner Verlängerung kommen.