Der FC Bayern steht zweifelsfrei vor einer der spannendsten Transferperiode in der jüngeren Vereinsgeschichte. Die finanzielle Lage in München ist nach knapp zwei Jahren Corona-Krise weiterhin angespannt. Dennoch fordert Julian Nagelsmann neue Stars im Sommer und nimmt damit Hasan Salihamidzic & Co. in die Pflicht.
Klubchef Oliver Kahn machte am Sonntag bereits deutlich, dass die Bayern sich in der Breite keinen Kader wie die Top-Klubs aus England leisten können und wollen: „In sitzen Leute, die 80, 90 oder 100 Millionen Euro kosten auf der Bank. Das ist bei uns nicht möglich.“ Auch Sportvorstand und Chefkaderplaner Hasan Salihamidzic betonte vor dem Bundesliga-Spiel gegen Bielefeld, dass die Münchner keine „finanziellen Risiken“ im Sommer eingehen werden.
Julian Nagelsmann lässt diese Herangehensweise jedoch nicht als Ausrede gelten. Der 34-Jährige drängt nach wie vor auf neue Spieler und hat dies in den vergangenen Tagen mehrfach öffentlich betont.
„Es gibt auch gute Lösungen, die nicht so risikofreudig sind“
Als der Bayern-Coach nach dem Bielefeld-Spiel mit den Aussagen von Salihamidzic konfrontiert wurde, reagierte dieser relativ gelassen: „Es gibt auch gute Lösungen, die nicht so risikofreudig sind. Wir diskutieren das intern. Ich habe meine Ideen und dann schauen wir, was am Ende rauskommt.“
Nagelsmann bleibt jedoch dabei: Der aktuelle Bayern-Kader braucht neue Spieler, sonst wird der Rekordmeister auch in der kommenden Saison in der Champions League nur eine Nebenrolle spielen: „Es ist wie in der Wirtschaft, wenn man ein Spitzenprodukt haben will, muss man investieren. Wenn man langfristig unter den Top 4 in Europa sein will, dann müssen wir Entscheidungen treffen.“