Leon Goretzka gehört aktuell zweifelsfrei zu den größten Verlierern beim FC Bayern. Der 28-Jährige spielt in den Planungen von Thomas Tuchel offensichtlich keine tragende Rolle und wird seinen einstigen Stammplatz aller Voraussicht nach zur neuen Saison verlieren. Joshua Kimmich schreibt seinen Teamkollegen allerdings noch lange nicht ab.
Knapp drei Jahre lang waren Joshua Kimmich und Leon Goretzka im Bayern-Mittelfeld gesetzt. Zum Ende der vergangenen Saison deutete sich bereits an, dass Thomas Tuchel kein allzu großer Freund von diesem Duo ist. Dem Vernehmen nach liegt dies vor allem an Goretzka und dessen Spielstil. Nach „SPORT1“-Informationen wünscht sich der Cheftrainer der Münchner „mehr Ballkontrolle im Zentrum“ und sieht Goretzka, der eher über seine Physis und seinen Zug zum gegnerischen Tor kommt, aktuell nur als Ergänzungsspieler.
In den bisherigen drei Testspielen der Münchner durfte drei Mal Neuzugang Konrad Laimer an der Seite von Kimmich beginnen. Dies ist ein klares Zeichen, zumal Tuchel nach dem jüngsten Vorbereitungsspiel gegen Kawasaki Fontale (1:0) deutlich machte, dass die Bayern wenig Zeit haben sich einzuspielen.
„Ich weiß genau, was Leon kann“
Während viele Fans, Medien und Experten Goretzka bereits abgeschrieben haben, ist Kimmich davon überzeugt, dass der 28-Jährige den Münchnern nach wie vor viel Positives mit seiner Spielweise geben kann: „Ich weiß genau, was Leon kann. Er ist ein unfassbar wichtiger Spieler für uns. Gerade mit seiner Art und Weise, wie er Fußball spielt. Mit seiner Physis und Torgefahr verbindet er zwei sehr wichtige Komponenten.“
Der DFB-Nationalspieler macht aber zeitgleich keinen Hehl daraus, dass auch Laimer seine Vorzüge hat: „Er ist generell einer, der viel investiert und Energie mit und gegen den Ball mitbringt. Er versucht sich auch seine Aktionen zu nehmen. Was ich ganz gut finde, dass er die Sachen da selbstbewusst angeht.“
Interessant ist zudem: Ähnlich wie Tuchel plädiert auch Kimmich dazu, dass sich schnell eine erste Elf zusammenfindet: „Generell bin ich aber schon ein Freund davon, wenn sich irgendwann eine erste Elf herauskristallisiert, weil man dann einfacher Automatismen hereinbekommt und ein Gerüst zustande kommt, das Verantwortung übernimmt.“