Auch wenn die Bayern mit dem zehnten Titel-Erfolg in Serie eine neue historische Bestmarke aufgestellt haben, fühlt sich die Deutsche Meisterschaft dennoch wie ein Trostpreis für die Münchner an. Sportvorstand Hasan Salihamidzic macht kein Geheimnis daraus, dass die Bayern das CL-Aus gegen Villarreal nach wie vor nicht komplett verarbeitet haben. Der 45-Jährige machte aber zeitgleich deutlich, dass der FCB kommende Saison erneut angreifen wird.
Mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft hat man das Minimalziel für die Saison 2021/22 souverän erreicht. Das Abschneiden im DFB-Pokal und der UEFA Champions League trübt die Stimmung an der Säbener Straße jedoch etwas. Vor allem das überraschende Aus im CL-Viertelfinale gegen den FC Villarreal hat zuletzt für viel Frust gesorgt.
Auch Hasan Salihamidzic verriet nach dem Triumph in der Liga, dass der Stachel über das Ausscheiden in München nach wie vor tief sitzt: „Natürlich ärgern wir uns alle, weil wir eine große Chance gehabt haben. Ohne jemanden respektlos zu behandeln, aber ich habe mir wirklich sehr große Chancen ausgerechnet. Das tut weh, ich kann nicht verlieren. Das bleibt hängen. Aber wir müssen nach vorne schauen.“
„Wir werden jeden Stein umdrehen“
Der Bayern-Sportvorstand zeigt sich dennoch zuversichtlich und vor allem kämpferisch mit Blick auf die neue Saison: „Wir werden jeden Stein umdrehen und nächstes Jahr richtig attackieren. Die Jungs, die das gegen Villarreal erlebt haben, werden im nächsten Jahr nicht auch nur ein Prozent zu wenig geben werden“, betonte dieser bei „Sky90“.
Laut dem Bosnier laufen die Planungen im Hintergrund bereits: „Ich glaube, dass wir nicht so viel falsch gemacht haben, wenn man sieht, was wir für eine Mannschaft hatten. Wir werden mit dem Trainer in die Analyse gehen, wir werden planen. Und dann wird es knallen nächstes Jahr.“
Salihamidzic selbst ist in den kommenden Wochen und Monaten selbst gefragt. Bayern-Coach Julian Nagelsmann hat zuletzt immer wieder öffentlich betont, dass der aktuelle Kader personell nachgebessert werden muss. Dafür ist maßgeblich Salihamidzic als Sportvorstand verantwortlich. Nach dem der 45-Jährige in den vergangenen Transferperioden nicht das aller glücklichste Hänchen bewiesen hat, nimmt auch der Druck auf ihn spürbar zu.