Müller über das Lewy-Wechseldrama: „Der Verein ist größer als wir Spieler“

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Robert Lewandowski drängt auf einen vorzeitigen Abschied im Sommer und hat zuletzt deutlich gemacht, dass es keine gemeinsame Basis für eine weitere Zusammenarbeit mit dem FC Bayern geben würde. Nun hat sich auch Thomas Müller zu den anhaltenden Wechselposse des Polen geäußert und dabei angedeutet, dass die persönlichen Wünsche nicht über dem Wohl des Vereins stehen.



Müller und Lewandowski haben in den vergangenen acht Jahren ein kongeniales Offensivduo gebildet. Der Ur-Bayer glänzte als Vorbereiter und der Pole als Vollstrecker. Im Gespräch mit dem „kicker“ machte der 32-Jährige nun deutlich, dass er natürlich auf einen Verbleib seines Sturmpartners hofft: „Lewy hat einen gültigen Vertrag, und ich würde mir wünschen, dass mein langjähriger Offensivpartner bleibt, unsere Verbindung auf dem Platz ist ja hinlänglich bekannt.“

„Natürlich ist das Geschäft auch so, dass es anders kommen kann“

Der deutsche Nationalspieler ist jedoch schon lange genug Profi und weiß wie die Mechanismen in dem Geschäft laufen. Müller will trotz des laufenden Vertrags nicht ausschließen, dass der FIFA-Weltfußballer die Bayern im Sommer vorzeitig verlässt: „Aber natürlich ist das Geschäft auch so, dass es anders kommen kann.“ Klar ist aber für ihn, dass die persönlichen Interessen von Lewandowski nicht über denen des Rekordmeisters stehen: „Generell gilt: Der Verein ist größer als wir Spieler.“

Müller machte zudem deutlich, dass es nicht das erste Mal ist, dass es solch eine Situation beim FCB erlebt: „Es ist Spielpause, und in diesen Zeiten haben wir doch schon sehr viel erlebt, ich erinnere nur an den Wechselwunsch von Franck Ribery zu Real Madrid.“ Der Franzose drängte einst ebenfalls auf einen Wechsel nach Spanien, die Bayern legten jedoch ihr Veto ein.

Für den DFB-Star ist klar: Sollte Lewandowski bleiben, wird sich dieser nicht hängen lassen: „Fest steht: Jeder Spieler, der am 1. September noch in München unter Vertrag ist, wird auch gut spielen wollen. Denn schlecht zu spielen macht keinem Spieler Spaß.“

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