Erst relativ spät wurde klar, dass der FC Bayern sich über Monate hinweg intensiv um Stürmer-Star Erling Haaland bemüht hat. Letztlich haben die Münchner den Transfer-Kampf jedoch gegen Manchester City verloren und keinen wirklichen Lewandowski-Nachfolger verpflichten können. Die Münchner gaben an, dass es kaum möglich gewesen sei, mit der finanziellen Übermacht der Skyblues konkurrieren zu können. Dies ist aber wohl nur ein Teil der Wahrheit.
Erling Haaland schießt die Premier League dieser Tage geradezu ab. Demnach dürften auch aus München ein paar neidische Blicke in Richtung Manchester gehen. Experte Jan Aage Fjörtoft erklärte nun aber, dass die Bayern auch keine realistischen Chancen hatten, den Norweger unter Vertrag zu nehmen. “Die Entscheidung war eher deutlich. Richtig ist, dass sie sich sehr um ihn bemüht haben“, erklärte er gegenüber der “Sport Bild“. Die Skyblues sollen schon einen Startvorteil gehabt haben, da man im Gegensatz zur Konkurrenz über keinen hochkarätigen Mittelstürmer verfügte. Beim FC Bayern stand damals noch Robert Lewandowski unter Vertrag. “Wie dringend eine Nummer neun gebraucht wird, war in dem System ein wichtiger Punkt“, bestätigte Fjörtoft.
„Erling wäre auch bei Bayern nicht arm geworden“
Der norwegische Experte widerlegte die These von Oliver Kahn, der insbesondere die finanzielle Übermacht von Manchester City als ausschlaggebenden Grund für das Scheitern am Haaland-Transfer nannte. “Es war doch klar, dass Oliver Kahn so etwas sagt. Fakt ist, dass alle Angebote sehr gut waren und Erling auch bei den Bayern nicht arm geworden wäre“, berichtete Fjörtoft.
Geld sei für Haaland jedoch nicht entscheidend gewesen. “Entwicklung steht für ihn in Vordergrund, Ruhm und Geld sind nur das Resultat daraus. Erling ist bodenständiger, als man denkt“, stellte er klar. Dieser soll dem FC Bayern zudem aufgrund des Umgangs mit Robert Lewandowski nicht ganz so wohl gesonnten gewesen sein. “Wenn ich mich in Lewandowski hineinversetzte – ich weiß nicht, wie viele Tore er für diesen Klub geschossen hat . Da bekommt man Mitleid mit ihm. Ich finde es ihm gegenüber respektlos“; erklärte er in der Doku “Haaland-Valget“ des Senders “Viaplay“.