Der FC Bayern hat am 3. Spieltag einen knappen, aber verdienten 2:1-Erfolg gegen Angstgegner Borussia Mönchengladbach eingefahren. Die Tuchel-Elf drehte dabei einen Rückstand nach dem Seitenwechsel. Wir liefern Euch drei Erkenntnisse zum Auswärtserfolg gegen die Fohlen.
Nach über vier Jahren ohne Sieg im Borussia-Park hat der FC Bayern am Samstagabend die Negativserie gegen die Fohlen beendet. Zur Halbzeitpause lagt der FCB nach einem Kopfballtor von Ko Itakura (30.) mit 0:1 hinten. Leroy Sane (58.) und Youngster Mathys Tel (87.) drehten die Partie im zweiten Spielabschnitt.
1. Sane-Formkurve zeigt steil nach oben
Vor wenigen Wochen stand Leroy Sane noch massiv in der Kritik beim FC Bayern. Der 27-Jährige wurde zwischenzeitlich sogar als Verkaufskandidat beim deutschen Rekordmeister gehandelt. Mit Blick auf die überragenden Auftritte zum Saison-Auftakt ist der Flügelflitzer nicht mehr aus der Elf von Thomas Tuchel wegzudenken. Nach zwei starken Auftritten gegen Bremen (4:0) und Augsburg (3:1) war Sane auch maßgeblich am gestrigen Auswärtserfolg gegen Gladbach beteiligt.
Der DFB-Star erzielte nicht nur das wichtige 1:1 in der 58. Minute, er gewann zudem neun Dribblings gegen seine Gegenspieler und stellte damit einen neuen Bestwert in der laufenden Saison auf. Mit drei Toren in den ersten drei Bundesliga-Spielen hat Sane einen Traumstart in die Saison hingelegt und gehört derzeit zweifelsfrei zu den besten FCB-Profis im Star-Ensemble von Tuchel.
Besonders erfreulich: Auch gegen Gladbach arbeitete Sane immer wieder nach hinten mit, was vor allem Tuchel freuen dürfte.
2. Tuchels perfekte Wechsel

Mit Laimer, Gnabry, Choupo-Moting, Tel und de Ligt brachte schöpfte Thomas Tuchel gestern Abend sein Einwechselkontingent komplett aus. Vor allem mit Laimer und Tel bewies der FCB-Coach ein glückliches Händchen. Der Österreicher ersetzte unmittelbar nach dem Seitenwechsel den Gelb-Rot gefährdeten Noussair Mazraoui hinten rechts in der Viererkette und machte seine Sachen außerordentlich gut. Laimer agierte sehr offensiv, vernachlässigte jedoch nie seine defensiven Aufgaben: „Ich bin rechts hinten reingekommen und sollte Energie reinbringen. Das habe ich so gut es geht gemacht. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht“, erklärte der 26-Jährige nach dem Spiel. Eigenen Aussagen zufolge hat er kein Problem damit künftig öfters auf der Rechtsverteidiger-Position zu spielen.
Auch die Einwechslung von Youngster Tel hat sich sehr schnell bezahlt gemacht. In der 81. kam der 18-Jährige für Leon Goretzka ins Spiel. Nur sechs Minuten später war der junge Angreifer zur Stelle und köpfte den FCB, nach einer Kimmich-Ecke, zum 2:1-Sieg. Tel kommt in drei Einsätzen auf zwei Tore. Besonders beachtlich: Für seine beiden Treffer brauchte er nur 34 Minuten Spielzeit.
3. Kimmich meldet sich zurück
Ähnlich wie Sane, hat auch Joshua Kimmich in den vergangenen Wochen und Monaten viel Kritik einstecken müssen. Zu allem Überfluss entfachte sein Cheftrainer eine Sechser-Debatte beim FC Bayern. Nach dem geplatzten Palhinha-Deal und den ganzen Diskussionen um seine Person, hat der 28-Jährige gegen Gladbach eine passende Reaktion auf dem Platz gezeigt.
Kimmich hat nicht nur beide Treffer vorbereitet, er hatte mit 128 Ballkontakten die meisten aller Spieler auf dem Platz. Mit 101 Pässen und einer Pass-Genauigkeit von 93 Prozent agierte der DFB-Star als echter Mittelfeld-Leader und war Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Münchner. Zudem glänzte Kimmich in der Offensive und kam am Ende auf sechs Torschussvorlagen.