Ter Stegen mit Kampfansage an Neuer: „Werde alles dafür tun, um meinen Platz zu behalten“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Während Manuel Neuer beim FC Bayern keine Angst um seinen Platz als Nummer 1 im Tor haben muss, sieht das bei der deutschen Nationalmannschaft deutlich anders aus. Mit Marc-Andre ter Stegen steht Bundestrainer Hansi Flick eine Top-Alternative zur Verfügung. Der 31-Jährige hat nun deutlich gemacht, dass er nicht bereit ist seinen Platz im DFB-Tor kampflos abzugeben.



Im Mai 2012 feierte ter Stegen sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft. In den vergangenen elf Jahren hat der Keeper „nur“ 34 Spiele für die deutsche Auswahl bestritten. Während der Ex-Gladbacher beim FC Barcelona unangefochtener Stammspieler und Leistungsträger ist, musste sich ter Stegen in der DFB-Elf stets hinter Manuel Neuer mit einer Backup-Rolle zufriedengeben.

Mit Blick auf die bevorstehende Heim-Europameisterschaft in 2024 hat sich der 31-Jährige das klare Ziel gesetzt, als Nummer 1 in das Turnier zu gehen: „Ich habe lange auf den Moment gewartet und glaube jetzt, dass ich den Moment nutzen kann. Am Ende muss aber natürlich die Leistung zählen und dem muss man sich unterordnen, aber ich werde alles dafür tun, um meinen Platz zu behalten. Ich bin die Nummer 1!“, erklärte dieser am Mittwoch selbstbewusst, als er auf seine Rolle in der Nationalmannschaft angesprochen wurde.

Ter Stegen lässt sich von Neuer-Comeback nicht beirren

Auch das bevorstehende Comeback von Manuel Neuer bringt den erfahrenen Keeper nicht aus dem Konzept: „Ich weiß nicht, wo Manu in seiner Reha ist. Ich habe gesehen, dass er wieder auf dem Platz war, was mich sehr freut. Nach so einer Verletzung ist es wichtig, wieder auf dem Platz zu stehen und Freude am Spiel zu haben. Für mich sind das aber Diskussionen, die ich nicht beeinflussen kann und für die ich auch relativ wenig Energie verschwende.“

2018, kurz vor der WM in Russland, war ter Stegen in einer ähnlichen Situation. Damals kehrte Neuer nach einer langen Verletzung kurz vor dem Turnier zurück in die DFB-Auswahl und war sofort gesetzt. Laut dem Barcelona-Profi soll sich dies nicht wiederholen: „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich mich nicht an die WM erinnere, aber ich denke, die Situation ist jetzt anders. 2017 war Manu die klare Nummer 1. Ich hatte meine Leistungen gezeigt und hatte die Hoffnung, dass ich bei der WM im Tor stehen würde. Das war aber nicht der Fall. Das war die Entscheidung des Trainers. Jetzt hat sich die Situation geändert. Jetzt kann ich meine Spiele spielen.“

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