Die deutsche Nationalmannschaft rutscht immer tiefer in die Krise und hat mit der 1:4-Pleite gegen Japan einen neuen Tiefpunkt erreicht. Während Fans, Medien und Experten das Aus von Bundestrainer Hansi Flick fordern, zeigte sich Joshua Kimmich nach der herben Pleite selbstkritisch und nahm die Spieler in die Pflicht.
Neuer Kapitän, neues Spielsystem, alte Probleme. Hansi Flick hat in den vergangenen Tagen immer wieder betonte, dass die DFB-Auswahl ab sofort in wahres Gesicht zeigen wird. Die 1:4-Klatsche gegen Japan hat jedoch gezeigt, dass die deutsche Nationalmannschaft weiterhin auf der Stelle tritt und sich in einer Dauerkrise befindet. Neun Monate vor der Heim-EM wirkt das Team hilf- und orientierungslos.
Joshua Kimmich, der gegen Japan auf der Rechtsverteidiger-Position spielen musste, nahm nach der Pleite kein Blatt vor den Mund: „Ich denke, es war eine verdiente Niederlage, auch vom Ergebnis her. Japan hatte sogar Chancen, mehr zu treffen. Wir haben eindeutig zu wenig gemacht. Wir schaffen es nicht, unsere Qualität auf den Platz zu bringen. Es mangelt an Selbstvertrauen.“
Kimmich stellt die Qualitätsfrage
Während ganz Fußball-Deutschland sich auf Hansi Flick eingeschossen hat und dessen sofortiges Aus fordert, seht Kimmich vielmehr ein Qualitätsproblem: „Wir sagen immer nur, dass wir viel Qualität haben, aber das sehen wir viel zu selten. Also müssen wir uns selbst und unsere Qualität in Frage stellen.“
Der 28-Jährige stellte sich zeitgleich schützend vor Flick und machte deutlich, dass die Spieler auf dem Platz primär für den desolaten Auftritt verantwortlichen sind: “ Wir Spieler sind auf dem Platz, ich nehme uns Spieler in die Pflicht.“