Mit Daley Blind, Yann Sommer und zuletzt Joao Cancelo präsentierte der FC Bayern in diesem Wintertransferfenster gleich drei prominente Verpflichtungen. So viele externe Neuzugänge im Winter gab es bei den Bayern noch nie – wohl aus gutem Grund. Ein Großteil der im Winter geholten Spieler erwies sich als Flop. Wir wagen eine Blick in die Historie.
Der FC Bayern hat in den vergangenen Jahren kein allzu gutes Händchen bewiesen, wenn es darum ging Spieler im Winter zu verpflichten. Mit Blick auf den gestrigen Traum-Einstand von Joao Cancelo besteht jedoch die Hoffnung, dass die Münchner ihre „Winter-Transfer-Fluch“ endlichen besiegen können.
Die größten Flops
Julio dos Santos

Der damals 22-jährige Paraguayer wurde im Winter der Saison 2005/06 mit vielen Vorschusslorbeeren für 2,7 Millionen Euro aus seiner südamerikanischen Heimat verpflichtet. Der Spielmacher konnte die Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen und verließ den Klub nach mehreren Leihen und nur zehn Pflichtspielen im Sommer 2008 wieder.
Breno

Als viel umworbenes 19-jähriges „Wunderkind“ kam Innenverteidiger Breno im Winter 2008 für 12 Millionen Euro vom FC Sao Paulo. Sportlich konnte er in München nie richtig Fuß fassen. 2012 wurde er wegen schwerer Brandstiftung seiner Villa in Grünwald verurteilt und zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Nach der Haftentlassung im Dezember 2014 kehrte er nach Brasilien zurück.
Landon Donovan

Trainer Jürgen Klinsmann wollte ihn unbedingt. Hermann Gerland sagte über den US-Amerikaner: „Der würde bei mir nicht mal in der zweiten Mannschaft spielen“. So lässt sich das völlig verkorkste Gastspiel des in seiner Heimat als Star gefeierten Mittelstürmers in der Saison 2008/09 zusammenfassen. Die ohnehin nur auf zwei Monate angelegte Leihe von LA Galaxy wurde gar vorzeitig abgebrochen.
Serdar Tasci

Als im Winter 2015/16 quasi die gesamte Innenverteidigung verletzt ausfiel, verpflichtete der FC Bayern für 2,5 Millionen Euro Leihgebühr Serdar Tasci von Spartak Moskau. Der nur als Notnagel eingeplante Tasci erwies sich nicht als die erhoffte Verstärkung und absolvierte nur 220 Einsatzminuten im FCB-Trikot.
Alvaro Odriozola

Der Spanier kam im Winter 2019/20 per Leihe von Real Madrid und sollte den Konkurrenzkampf anheizen. Der Außenverteidiger ging jedoch völlig unter und absolvierte nur fünf Pflichtspiele im Bayern-Dress.
Die positiven Überraschungen
Bixente Lizarazu

Nachdem der Franzose die Bayern 2004 Richtung Marseille verlassen hatte, kehrte er zur Winterpause 2005/06 ablösefrei nach München zurück. Trotz seines fortgeschrittenen Alters (36) lieferte er noch ein halbes Jahr konstant gute Leistungen, ehe er im Sommer 2006 seine Karriere beendete.
Alphonso Davies

Der wohl beste Wintertransfer in der Geschichte des FC Bayern und eine der besten Verpflichtungen überhaupt. In der Saison 2018/19 kam der junge Kanadier aus Vancouver nach München und wurde vom Linksaußen zu einem der weltbesten Außenverteidiger umgeschult.