Das von Torwarttrainer Toni Tapalovic mitten in der Saison kam für viele überraschend. Der 42-Jährige war mehr als zehn Jahre für den Rekordmeister tätig und hat in dieser Zeit große Erfolge gefeiert. Bayern-Legende Sepp Maier hat sich zu dem Rauswurf von Tapalovic geäußert und die Verantwortlichen in München dafür scharf kritisiert.
Ähnlich wie Manuel Neuer kann auch Sepp Maier das Aus von Toni Tapalovic beim FC Bayern nicht wirklich nachvollziehen. Im Gespräch mit „SPORT1“ hat der 76-Jährige die Klub-Führung des FCB für die Entlassung deutlich kritisiert: „Toni sagte mir, dass intern nichts passiert ist. Keiner hat mit ihm geredet, was er falsch gemacht hat. Und dennoch wurde er rausgeschmissen. Es gibt nur Verlierer.“
Besonders interessant: Laut Maier haben die Bayern-Bosse dem Deutsch-Kroaten keine konkreten Gründe für die Freistellung mitgeteilt: „Tapalovic ist traurig und enttäuscht. Das hat er mir gesagt. Vor allem, weil er nicht erfahren hat, warum er gehen musste. Tapalovic hat sich nichts zu Schulden kommen lassen. Warum hat man ihm nichts erklärt?“
Die Münchner haben als offiziellen Trennungsgrund „Differenzen in der Zusammenarbeit“ genannt. Gerüchten zufolge war das Verhältnis zwischen Julian Nagelsmann und Tapalovic belastet.
Maier nimmt Neuer in Schutz
Maier, der von 1994 bis 2008 selbst Torwarttrainer beim FC Bayern war, stellt sich zudem schützend vor Manuel Neuer: „So eine Reaktion von Manu habe ich erwartet. Er musste dazu seinen Kommentar abgeben.“ Als Kapitän der Mannschaft darf Neuer durchaus seine Meinung sagen, betont Maier. Zudem sei dieser „kein Jungprofi mehr, sondern der Welttorhüter.“
Die Reaktion der Bayern-Bosse auf das Neuer-Interview hält Torwart-Legende für überzogen: „Was soll das denn? Manu darf doch seine Meinung sagen. Dann kann es Brazzo für richtig halten oder nicht. Manu ist ein mündiger Spieler und ein feiner und freier Mensch.“