Der umstrittene Platzverweis für Dayot Upamecano sorgt für zahlreiche Diskussionen in der Bundesliga. Während sich die Bayern-Verantwortlichen benachteiligt fühlen, wüten die FCB-Fans in den sozialen Medien. Auch Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe fand deutliche Worte für die Entscheidung seines ehemaligen Kollegen Tobias Welz.
Die Rote Karte hat nicht nur die Gemüter gestern in Mönchengladbach stark erhitzt, ganz Fußball Deutschland diskutiert über den fragwürdigen Platzverweis für Dayot Upamecano. Vor allem die Tatsache, dass der Unparteiische Tobias Welz bzw. der VAR sich gegen eine On-field-Review entschieden haben, sorgt für Unverständnis.
Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe ist sich sicher, dass eine Überprüfung der Szene dazu geführt hätte, dass Welz das vermeintliche Foulspiel nicht geahndet hätte: „Im Spiel kann einem Schiedsrichter vielleicht passieren, wenn er den Schulterkontakt überbewertet, aber Plea fiel schon im Original auffällig spät. Dieses Stören reicht nicht aus: Plea nutzt den minimalen Kontakt, weil er auch merkt, er kommt nicht mehr perfekt zum Abschluss. VAR da was?“, erklärte dieser via Twitter.
„Wenn er sich das anschaut, sieht er selbst, dass er falsch liegt“
Auch Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic kann nicht nachvollziehen, warum der Zweikampf zwischen Upamecano und Plea nicht nochmals bewertet wurde anhand der TV-Bilder: „Ich habe ich gefragt, warum er nicht rausgeht und sich erkundigt, deswegen hat man ja den Videobeweis. Für uns ärgerlich, dass dieser Vorgang nicht passiert. Wenn er sich das anschaut, sieht er selbst, dass er falsch liegt und kann es zurücknehmen. Und selbst wenn er es nicht zurücknimmt, fühlt er sich in seiner Entscheidung bestätigt“, polterte der 46-Jährige nach dem Spiel in der Mixed Zone.