Der Platzverweis für Dayot Upamecano bei der gestrigen 2:3-Niederlage des FC Bayern bei Borussia Mönchengladbach sorgt für viel Aufsehen in Fußball Deutschland. Fans, Spieler und Verantwortliche beim FCB haben Schiedsrichter Tobias Welz stark für dessen „Fehlentscheidung“ kritisiert. Nun hat sich der Unparteiische erstmals selbst dazu geäußert und seine Entscheidung verteidigt.
Bayern-Verteidiger Dayot Upamecano wurde in der 8. Minute mit einer roten Karte wegen Notbremse vom Platz gestellt. Schiedsrichter Tobias Welz wertete einen Zupfer von Upamecano gegen Alassane Plea als Foulspiel. Während der Unparteiische unmittelbar nach dem Spiel keine Stellung zu der fragwürdigen Entscheidung beziehen wollte, äußerte er sich im „SPORT1“-Doppelpass erstmals dazu: „Der Gladbacher Spieler bekommt den Kontakt oben an der Schulter und verliert die Balance und kommt zu Fall – dafür ist der Bayern-Spieler als letzter Spieler verantwortlich und deshalb kam es zur Roten Karte. Da er letzter Mann war, stehe ich für die Entscheidung Notbremse“, so Welz.
„VAR hätte mir auch keine anderen Bilder liefern können“
Weder Welz noch der VAR entschieden sich im Anschluss für eine On-Field-Review. Aus Sicht der Bayern vollkommen unverständlich. Auch hierfür hat der Schiedsrichter eine Erklärung parat: „Ich hatte mich natürlich mit dem Videoassistent abgestimmt. Er hat ja auch lange geprüft – der VAR hätte mir auch keine anderen Bilder liefern können als die, die ich auf dem Platz wahrgenommen habe. Deswegen bin ich auch nicht mehr rausgegangen.“
Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat eine deutlich andere Meinung dazu: „Ich habe ich gefragt, warum er nicht rausgeht und sich erkundigt, deswegen hat man ja den Videobeweis. Für uns ärgerlich, dass dieser Vorgang nicht passiert. Wenn er sich das anschaut, sieht er selbst, dass er falsch liegt und kann es zurücknehmen“, polterte der 46-Jährige.