Müller reagiert auf Blitz-Auswechslung – „Für mich persönlich keine leichte Entscheidung“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Während die fragwürdige Rote Karte für Dayot Upamecano derzeit die Schlagzeilen beim FC Bayern bestimmt, ist die „Blitz-Auswechslung“ von Bayern-Kapitän Thomas Müller bei der 2:3-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach medial etwas untergegangen. Der 33-Jährige musste aus taktischen Gründen den Platz für Joao Cancelo räumen. Müller hat sich nun erstmals selbst zu seiner Auswechslung geäußert.



Nach gerade einmal 16 Minuten war der Arbeitstag für Thomas Müller am Samstag beendet. Der Ur-Bayer fiel der Roten Karte für Dayot Upamecano und der dadurch verbundenen Systemumstellung von Julian Nagelsmann zum Opfer. Der Bayern-Coach erklärte nach dem Spiel ausgiebig, warum es ausgerechnet Müller getroffen hat, machte aber zeitgleich deutlich, dass es eine „beschissene Entscheidung“ war, den Kapitän so früh aus dem Spiel nehmen zu müssen.

„Das Leben ist kein Picknick“

Müller selbst wollte sich unmittelbar nach der Partie nicht zu seiner „Blitz-Auswechslung“ äußern und kommentierte die Geschehnisse lediglich mit „Scheiß, Spielverlauf“ und verschwand anschließend ganz schnell im Bayern-Bus. Am gestrigen Sonntag folget dann ein etwas längeres Statement: „Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über den gestrigen Tag zu jammern oder sich zu beschweren. Ein schlechtes Ergebnis, eine harte Rote-Karte-Entscheidung“, erklärte dieser via Instagram.

Der 33-Jährige ist niemand, der sich öffentlich beschwert, schon gar nicht über den Trainer. Dennoch scheint Müller unzufrieden mit seiner aktuellen Situation zu sein: „Für mich persönlich war es keine leichte Entscheidung“, gab der DFB-Nationalspieler zu. Müller richtete den Blick aber direkt nach vorne: „Das Leben ist kein Picknick. Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und zeigen, wer wir sein können.“

Müller büßt massiv an Spielzeit ein

Mit Blick auf die vergangenen Wochen wird deutlich, dass Müller seinen Status als unangefochtene Stammspieler unter Nagelsmann verloren hat. In den vergangenen acht Spielen stand das Eigengewächs der Münchner „nur“ viermal in der Startelf. Im wichtigen Champions-League-Duell gegen Paris Saint-Germain musste Müller 75 Minuten zusehen, bevor er in der Schlussphase ran durfte.

Wie sehr Müller bei Nagelsmann an Standing verloren hat, wird deutlich, wenn man sich dessen Einsatzzeiten etwas genauer anschaut. Im neuen Jahr stand der „Raumdeuter“ knapp 40 Minuten pro Partie auf dem Platz. Zum Vergleich: In der Vorsaison kam der DFB-Nationalspieler noch auf einen Schnitt von rd. 80 Minuten.

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