Im März 2023 hat sich der FC Bayern von Julian Nagelsmann getrennt und das „Langzeitprojekt“ mit dem 36-jährigen Jungtrainer nach gerade einmal 18 Monaten vorzeitig beendet. Nagelsmann wurde durch Thomas Tuchel ersetzt und ist seit kurzem neuer Bundestrainer. Laut Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß war der Trainertausch vor knapp einem halben Jahr ein Fehler.
Mit seinen öffentlichen Auftritten und Aussagen sorgt Uli Hoeneß immer wieder für Gesprächsstoff. In der Sommer-Wechselperiode hat der 71-Jährige mit seinen sehr offensiven Statements im Transferpoker um Harry Kane für Furore gesorgt. Hoeneß hatte damals öffentlich betont, dass die Tottenham Hotspurs keine andere Wahl hätten, als den Top-Torjäger nach München ziehen zu lassen. Dem Vernehmen nach haben diese Aussagen den Wechsel damals verkompliziert, am Ende jedoch nicht gefährdet.
Hoeneß: Nagelsmann-Entlassung „war nicht klug“
Mit seinem jüngsten TV-Auftritt beim „Sonntags-Stammtisch“ des „Bayerischen Rundfunks“ hat Hoeneß erneut eine „mediale Bombe“ fallen gelassen. Der Ehrenpräsident der Münchner äußerte sich zum Trainerwechsel beim deutschen Rekordmeister, welcher Ende März vollzogen wurde, als man sich von Julian Nagelsmann getrennt hat und Thomas Tuchel als Nachfolger engagiert wurde, und deutete dabei an, dass er mit diesem Vorgehen nicht wirklich einverstanden war: „Den Trainer hab nicht ich ausgetauscht. Der Verein hat den Trainer ausgetauscht, was nicht unbedingt klug war“, betonte dieser.
Laut Hoeneß haben die beiden Ex-Bayern-Vorstände Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic die Entlassung von Nagelsmann damals „im Alleingang“ vorangetrieben: „Herbert Hainer wurde als Aufsichtsratsvorsitzender viel zu spät informiert. Und so etwas geht einfach nicht. Am Mittwoch vor der endgültigen Trennung stand Hasan bei mir vor der Tür und hat gesagt: Wir wollen das machen, und eigentlich haben wir das auch schon entschieden“, hatte Hoeneß bereits im Juni, im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ enthüllt.
Klar ist: Mit den Aussagen zur Nagelsmann-Entlassung hat Hoeneß vor allem Thomas Tuchel keinen Gefallen getan. Auch wenn der 50-Jährige einen ordentlich Start in die neue Saison hingelegt hat, wird Tuchel immer wieder für die „fehlende Spielidee und Handschrift“ kritisiert.