Am gestrigen Samstag feierte der FC Bayern einen 5:3-Heimsieg gegen den FC Augsburg. Somit gelang dem deutschen Rekordmeister nach dem erfolgreichen Viertelfinal-Einzug in der Königsklasse gegen die Augsburger auch ein positiver Wochenabschluss. Wir liefern Euch drei Erkenntnisse zum Derbysieg gegen den FCA.
Wie bereits in der Hinrunde hatte der FC Bayern auch vor der gestrigen Bundesligapartie gegen den FC Augsburg ein CL-Spiel unter der Woche. Damals kassierte die Münchner ihre erste Saisonniederlage (0:1) und rutschten prompt in eine Ergebniskrise.
Somit stellte sich im Vorfeld des Derbys zwangsläufig die Frage, ob die Münchner nach ihrem CL-Triumph über PSG auch gegen Augsburg an die starke Leistung anknüpfen können. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ließ der deutsche Rekordmeister aber diese letzten Zweifel verstummen und feierte am Ende trotz drei Gegentoren einen verdienten 5:3-Heimsieg.
1. Bayerns Kadertiefe kann entscheidend sein
Nach dem erfolgreichen, aber durchaus kräftezehrenden Viertelfinal-Einzug gegen Paris Saint-Germain veränderte Bayern-Coach Julian Nagelsmann seine Elf auf gleich fünf Positionen. So rotierte der 35-Jährige einerseits aufgrund müder Beine bei u.a. Goretzka und Müller. Andererseits sollten aber auch Spieler wie Sané, Gnabry & Co., die zuletzt ihrer Form hinterherliefen, eine neue Chance bekommen.
Diese Chance wussten die besagten Spieler eindrucksvoll zu nutzen. So machte beispielsweise Benjamin Pavard, der nach dem verpassten CL-Spiel wieder in der Startelf stand, ein gutes Spiel und glänzte sogar in der Offensive mit zwei Treffern. Des Weiteren zeigten auch Leroy Sané und Joao Cancelo die erhoffte Reaktion auf ihre jeweiligen jüngsten Leistungsdellen und waren u.a. an vier Münchner Treffern direkt beteiligt.
Das Spiel gegen den FC Augsburg hat gezeigt, dass man es sich aus Münchner Sicht durchaus mal erlauben kann, Leistungsträgern wie Goretzka und Müller eine Pause zu geben. Das ist insbesondere auf die große Kadertiefe zurückzuführen, die der FC Bayern in den vorherigen Jahren so noch nicht hatte. Diese Breite im Kader kann in dieser Saison titelentscheidend sein, da der deutsche Rekordmeister nach wie vor in allen drei Wettbewerben mitmischt.
2. Mané braucht noch ein bisschen Zeit
Mit Sadio Mané verpflichtete der FC Bayern im Sommer 2022 einen absoluten Weltklassespieler. Der Senegalese bildete in den vergangenen Jahren mit Firmino und Salah eines der gefährlichsten Offensiv-Trios in ganz Europa und hat mit dem FC Liverpool sportlich alles erreicht.
Auch in München hatte Mané zunächst kaum Startschwierigkeiten und zählte und Bayern-Coach Julian Nagelsmann zum Stamm-Personal. Allerdings fiel der 30-Jährige zwischenzeitlich in ein Formtief und rückte aus dem Sturmzentrum wieder auf die altbekannte linke Außenbahn. Auf dieser Position lief es sportlich wieder deutlich besser, jedoch verletzte sich der Superstar am 14. Spieltag gegen Bremen am Wadenbeinköpfchen und fiel daraufhin monatelang aus.
Am gestrigen Samstag feierte der Senegalese nach über vier Monaten wieder sein Startelf-Comeback. Mané sammelte zwar einen sehenswerten Scorerpunkt, als er Pavard per Fallrückzieher bediente. Selbst konnte er sich aber, trotz mehrerer guter Gelegenheiten, nicht in die Torschützenliste eintragen. Dem Angreifer war deutlich anzumerken, wie wichtig ein Tor für ihn und vor allem für sein Selbstbewusstsein wären. Klar ist aber auch, dass Mané sich selbst nicht so sehr unter Druck setzen sollte, nach einer so langen Ausfallzeit.
3. Drei Gegentore gegen Augsburg nerven
Gegen Kylian Mbappe und Lionel Messi haben die Bayern in 180 Minuten kein Gegentor kassiert, gegen den FC Augsburg fing man sich in 90 Minuten gleich drei Stück. Auch wenn die Gegentreffer am Ende keinerlei Auswirkungen auf die drei Punkte hatten, war Bayern-Coach Julian Nagelsmann alles andere als zufrieden, dass man gegen eine der schwächsten Offensiven der Liga drei Treffer kassiert hat: „Drei Tore sind zu viel“, betonte dieser nach dem Spiel.
Vor allem die Tatsache, dass die Münchner nach 120 Sekunden und in der 93. Minute jeweils ein Tor kassiert haben, spricht dafür, dass man gegen den FCA vor allem im Kopf nicht ganz auf der Höhe war. Nach so einem Ergebnis und der Tatsache, dass man unter der Woche bereits körperlich ans Limit gegangen ist, sind drei Gegentreffer Jammern auf hohem Niveau. Aber genau dieses Niveau wollen die Bayern erreichen und halten.