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Sechs Talente, sechs Perspektiven: Das ist der FC Bayern von morgen

FC Bayern Talente
Foto: imago images

In der aktuellen Spielzeit durfte sich das eine oder andere Bayern-Talent schon beweisen. Stars wie Alphonso Davies haben gezeigt, dass es tatsächlich Talente geben kann, die den Sprung von der zweiten Mannschaft in das Profi-Team bewältigen können, auch wenn Davies kein klassisches Eigengewächs war, schließlich holte man ihn für nicht wenig Geld an die Säbener Straße. Dennoch sollte Davies seinen gleichaltrigen Kollegen Mut machen und aufzeigen, dass mit Hansi Flick ein Trainer engagiert wurde, der auf junge und hungrige Spieler durchaus setzt und Vertrauen gewährt. Die Bayern wollen mit ihrem Nachwuchsleistungszentrum langfristig eigene Talente ausbilden, dabei stehen auch nun schon vielversprechende Youngster in den eigenen Reihen zur Verfügung. Der Kicker hat sich mit sechs aufstrebenden Bayern-Talenten beschäftigt.



Der Vertrag von Lars Lukas Mai wurde vorzeitig bis 2022 verlängert. Unter Jupp Heynckes erhielt der Innenverteidiger Einsatzminuten, unter Flick muss er auf Einsätze bislang noch warten. Sportdirektor Salihamidzic bezeichnete Mai als eines der größten Bayern-Talente. Doch Chancen auf Einsätze hätte es im Zuge der angeschlagenen Bayern-Verteidigung eigentlich genug gegeben. Insofern ist es fraglich, ob Mai in München eine Zukunft hat und wann diese für ihn „beginnt“.

Sarpreet Singh feierte sein Profi-Debüt auf dem Rasen am 15. Spieltag gegen Werder Bremen. Mit 21 Jahren ist er über den Status des Talents eigentlich schon hinaus. Der FC Bayern entdeckte ihn im Rahmen der U-20-WM. Zwar konnte der Neuseeländer während der USA-Reise und auch im Audi Cup überzeugen, doch die Position des Achters ist beim FCB klassisch überbesetzt, sodass es auch hier fraglich ist, wie und wann Singh wieder vorspielen darf.

Leon Dajaku wurde als Offensivspieler aus Stuttgart gelotst. Bislang stand er sechs mal im Kader des FCB, am 18. Spieltag durfte er zehn Minuten gegen Berlin ran. Der 18-Jährige, der bald 19 wird, war dem FCB dabei rund eine Million Euro wert. Interessant ist die Tatsache, dass Dajaku auf der Davies-Position gegen Berlin spielen durfte bzw. musste. Ob Dajaku den Davies-Weg gehen und auf eigentlicher fremder Position den Durchbruch schaffen kann?

Oliver Batista-Meier erlitt Ende 2018 einen Riss des Syndesmosebands und des Innenbands. Diese schwere Verletzung warf das große Talent weit zurück. Es ist davon auszugehen, dass der Flügelspieler seine Einsätze bekommen wird, sofern sich die Gelegenheiten dafür ergeben. Für die A-Jugend ist der 19-Jährige augenscheinlich zu gut. Gegen die TSG Hoffenheim schoss er in einem Spiel unlängst fünf Tore. Von Hansi Flick wurde er bereits in das Profitraining involviert. Natürlich ist seine Situation auch davon abhängig, wie viele Spieler sich künftig auf der entsprechenden Position im Kader tummeln werden.

Fiete Arp wartet nach wie vor auf seinen Durchbruch. Nach seiner Verpflichtung durch den FCB absolvierte er die komplette Vorbereitung, wurde dann aber von Verletzungen und Krankheiten ausgebremst. Vor der Corona-Pause erzielte er zwei wichtige Tore in der dritten Liga. Nun kann er die Pause nutzen, um wieder richtig fit zu werden. Ob er von Flick dann die Chance im Sturmzentrum erhalten wird? Lewandowski ist dann wieder fit und Joshua Zirkzee hatte eigentlich den Status des Lewandowski-Vertreters inne.

Die Situation von Christian Früchtl ist äußerst fragwürdig. Der 20-Jährige war bereits von Pep Guardiola in das Training der Profis involviert worden. Auch in der dritten Liga wusste er mit guten Leistungen zu überzeugen. Doch als Nummer 3 hinter Manuel Neuer und Sven Ulreich schienen seine Chancen auf Einsätze gering zu sein. Mit der Verpflichtung von Alexander Nübel ist das nicht besser geworden. Eventuell ist eine Leihe daher das richtige Mittel zum Zweck.

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Vjekoslav Keskic
Vjeko hat das Projekt "FCBinside" im Sommer 2019 gegründet. Seine Leidenschaft zum FC Bayern besteht bereits seit Anfang der 90er Jahre. Während er in seiner Kindheit/Jugend noch als aktiver Kicker unterwegs war, schreibt er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren regelmäßig über die schönste Nebensache der Welt. Schon damals lag ein gewisser Fokus auf seiner großen Fußballliebe – dem FC Bayern.