Verlängerung der Spielzeiten: FIFA rechnet mit rechtlichen Problemen
Der Fussball-Weltverband FIFA hat sich in den vergangenen Tagen für eine Verlängerung der Spielzeiten stark gemacht und bereits entsprechende Maßnahmen angekündigt, um dies zu ermöglichen. Dennoch rechnet Vizepräsident Victor Montagliani, dass es zu rechtlichen Problemen kommen wird.
Die FIFA hat vergangene Woche angekündigt, dass es zu einer Verschiebung der bevorstehenden Transferperiode kommen wird. Zudem hat man Spielerwechsel nach dem 30. Juni so lange ausgeschlossen, bis die nationalen Ligen ihre laufenden Spielzeiten beenden. Ob die Pläne der FIFA jedoch auch einer rechtlichen Überprüfung standhalten ist fraglich.
Der FIFA und den Klubs drohen juristische Streitigkeiten
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „AP“ äußerte sich FIFA-Vizepräsident Victor Montagliani wie folgt dazu: „Wir sind uns völlig im Klaren, dass es einzelne Umstände in unterschiedlichen Rechtsordnungen geben kann, die Fragen aufwerfen oder eine Herausforderung darstellen“. Der 54-jährige Kanadier leitet die FIFA-Taskforce zum Umgang mit der Corona-Krise und hat sich in den vergangenen Wochen intensiv mit diesen Fragestellungen beschäftigt.
Laut Montagliani kann die FIFA für die „Fussballwelt“ die Rahmenbedingungen setzen und Regeln festlegen. Dennoch sind die Klubs nicht davor geschützt, wenn Spieler und Vereine nach dem 30. Juni den Weg durch die gewöhnlichen juristischen Instanzen gehen. Problematisch ist vor allem, was zwischen zwei Klubs aus verschiedenen Ländern passiert, sollte es zu einem juristischen Streit kommen, z.B. im Rahmen eines verzögerten Spielertransfers. Montagliani hofft jedoch, dass die Vertragspartner außergerichtlich eine Einigung erzielen und die Verträge entsprechend anpassen.