Skepsis in Deutschland steigt: Bundesliga-Neustart wird immer umstrittener

Während sich die Fussball Bundesliga auf einen baldigen Neustart vorbereitet, steigt die Skepsis in Deutschland, ob die Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Zuge der Corona-Krise richtig ist. Laut einer repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der „Deutschen Welle“, sprechen sich nur noch knapp ein Drittel der Deutschen für einen Liga-Neustart im Mai aus.
Noch hat die Politik keine finale Entscheidung getroffen, ob und wann die Fussball Bundesliga ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen kann. Wenn alles nach Plan läuft, könnte dies jedoch bereits kommende Woche bei der nächsten Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten geschehen.
Während es zuletzt vermehrt kritische Stimmen aus der Politik und von Experten gab, scheint auch der einstige Rückhalt in der Gesellschaft für die Fortsetzung der Bundesliga zu bröckeln.
Liga-Neustart bleibt umstritten
Laut einer repräsentative Umfrage von Infratest dimap, welche diese Woche im Auftrag der „Deutschen Welle“ durchgeführt wurde, spricht sich nur noch rund ein Drittel der Deutschen für eine Bundesliga-Fortsetzung mit Geisterspielen aus.
Das Meinungsforschungsinstitut hat über 1.000 Menschen über 14 Jahren telefonisch befragt und dabei die Frage gestellt: „Sind Sie für eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison mit Geisterspielen ohne Publikum im Mai?“ Darauf antworteten 33 Prozent der Befragten mit Ja, 49 Prozent beantworteten die Frage mit Nein.
Bedenklich: Anfang April hatte Infratest dimap die gleiche Umfrage durchgeführt, damals hatten sich noch 52 Prozent der Befragten für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ausgesprochen und nur 30 Prozent waren dagegen.
Aber nicht nur in der Bevölkerung wächst die Skepsis, auch aus Sportlerkreisen wird die Kritiker immer lauter. Max Hartung, Präsident der Vereins Athleten Deutschland, kritisierte zuletzt die Sonderrolle für den Profi-Fussball in Deutschland. Gegenüber dem „sid“ betonte Hartung, dass die Reglungen für alle Sportler und Sportarten gelten sollten.