Alaba verteidigt Bayerns Spielweise: „Haben letzte Saison damit ein paar Titel gewonnen“
Ganze 24 Gegentore haben die Münchner Bayern nach 15 Bundesliga-Partien kassiert. Ein Wert, der lediglich von Hoffenheim, Köln, Mainz und Schalke übertroffen wird. Für einen amtierender Triple-Sieger ist dies natürlich nicht akzeptabel. Immer häufiger stellt sich die Frage, ob Flick und die Bayern mehr können, als nur Offensivfußball. Innenverteidiger David Alaba verteidigt jedoch die Spielweise der Bayern.
Platz eins in der Bundesliga, Achtelfinale im Champions League und Runde zwei im Pokal. Noch ist der FC Bayern in der Saison 2020/21 voll im Soll. Bei den zunehmend dramatisch werdenden Defensiv-Schwächen stellt sich jedoch die Frage, wie lange dieser Zustand noch aufrecht erhalten werden kann.
David Alaba will zumindest mal keine negative Stimmung aufkommen lassen. „Wir sind nach wie vor Tabellenführer und ich bin mir sicher, dass wir die nächsten Spiele wieder gewinnen und am Ende ganz oben stehen werden“, zeigt er sich gegenüber der Bild optimistisch. Dabei verweist er insbesondere an die erfolgreiche letzte Spielzeit. „Mit unserer Spielweise haben wir letzte Saison doch ein paar Titel gewonnen und wissen, dass wir erfolgreich Fußball spielen können. In Topspielen wie jetzt gegen Gladbach kommt es oft auf Kleinigkeiten an“, erklärt er.
Alaba nimmt alle in die Pflicht
Es sind jedoch genau diese Kleinigkeiten, wie unnötige Ballverluste oder Konzentrationsschwächen, die den Bayern immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen. Bereits im letzten Jahr hat der offensive Flick-Fußball klar offenbart, dass alle Spieler zu 100 Prozent fokussiert und gedankenschnell sein müssen, damit sich der Spielstil nicht rächt. „Defensive Stabilität erreichst du nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung, und daher versuchen wir, immer mit elf Mann kompakt zu arbeiten. Zurzeit gelingt uns das als Mannschaft nicht genug“, so Alaba.
Als Abwehrchef steht aber natürlich auch Alaba im Fokus, wenn die Münchner zu viele Tore zulassen. So kommt dieser auch individuell nicht an seine starke Vorsaison heran. So gewinnt der Linksfuß gerade einmal 51 Prozent seiner Zweikämpfe, wohingegen es im Vorjahr noch 60 Prozent gewonnene Duelle waren. Auch in Punkto Top-Speed kommt er mit 32,2 km/h nicht an seinen Wert des Vorjahres, 33,9 km/h, heran. So stellt sich die Frage, ob sich der Spielstil der Münchner nahtlos von 2020 auf 2021 übertragen lässt, oder ob den Spielern angesichts der starken Belastung entscheidende Prozentpunkte fehlen, diesen Stil auch erfolgreich umzusetzen.