Seifert kritisiert Super League-Initiatoren: „Das sind schlecht verwaltete Geldverbrennungsmaschinen“
DFL-Chef Christian Seifert hat sich am Mittwoch über die anhaltenden Gerüchte rund um die Gründung einer neuen „Super League“ geäußert. Der 51-jährige kritisierte vor allem jene Vereine scharf, die derzeit im Hintergrund diese Idee forcieren.
Auf der „Business of Football Summit“ der „Financial Times“ wurde Seifert auf die anhaltenden Spekulationen über die Super League angesprochen. Der DFL-Geschäftsführer machte dabei deutlich, dass solch eine Liga nur aus wirtschaftlichen Aspekten diskutiert wird. Vor allem die finanziell angeschlagenen Vereine aus dem Süden Europas würde diese Ideen vorantreiben.
Seifert war diesen Klubs jahrelanges Missmanagement vor: „Die harte Realität ist, dass einige dieser Super-Klubs tatsächlich schlecht verwaltete Geldverbrennungsmaschinen sind, die in einem Jahrzehnt unglaublichen Wachstums nicht in der Lage waren, sich auf irgendeine Weise einem nachhaltigen Geschäftsmodell zu nähern.“
Der 51-jährige nannte zwar keine Namen, es ist aber offensichtlich das damit Vereine wie Real Madrid und der FC Barcelona gemeint sind, die hoch verschuldet sind und derzeit besonders stark unter der anhaltenden Corona-Pandemie leiden.
„Am Ende werden sie dieses Geld verbrennen“
Die Gründung einer neuen Super League wird laut Seifert nicht die strukturellen Probleme dieser Vereine lösen: „Am Ende werden sie dieses Geld verbrennen, wie das, das sie in den letzten Jahren verbrannt haben. Sie sollten darüber nachdenken, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu entwickeln und eine Gehaltsobergrenze festzulegen.“ Zeitgleich machte sich Seifert für die Einführung einer Gehaltsobergrenze in ganz Europa stark und nahm dabei vor allem die UEFA in die Pflicht.