Nach Alaba-Abschied: Diese Bayern-Stars sind auch ablösefrei gegangen
Aus wirtschaftlicher Sicht versucht ein Verein im Zweifelsfall einen Spieler gewinnbringend zu verkaufen. Das gelingt manchmal mehr, manchmal weniger. Ungern möchte man aber einen Spieler ablösefrei ziehen lassen. Erst Recht an einen anderen Top-Klub, wie dass jetzt bei David Alaba der Fall ist. In der jüngsten Historie gab es noch andere prominente Namen, die der FC Bayern ziehen lassen musste oder wollte.
Februar 2006: Michael Ballack hat im Achtelfinale-Hinspiel gegen den AC Mailand in der Allianz Arena gerade das wichtige 1:0 mit einem wunderschönen Fernschuss erzielt und klopft beim Torjubel demonstrativ auf das Bayern-Logo. Viele Fans und auch die Medien deuteten diese Aktion damals als Zeichen, dass der „Capitano“ seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag beim Rekordmeister doch noch verlängern könnte.
Es sollte bekanntlich anders kommen. Ballack unterschrieb ein paar Wochen später beim neureichen FC Chelsea, den der russische Oligarch Roman Abramowitsch 2003 gekauft hatte. Für den FC Bayern war dieser Abgang ein großer Verlust, was sich in der Folgesaison zeigen sollte.
06/07: Verpassen der Champions League rächt sich
2006/07 spielte der FC Bayern in der Bundesliga der Musik hinterher. Mit insgesamt zehn Niederlagen mussten sie sich am Ende mit Platz 4 und somit nur der Teilnahme an der Europa League begnügen. Für Hasan Salihamidzic und Claudio Pizarro bedeute diese sportliche Talfahrt, die Zelte in München abzubrechen und sich neue Herausforderungen zu suchen. Pizarro lehnte einen Anschlussvertrag ab und schloss sich, wie Ballack im Jahr zuvor, dem FC Chelsea an. Trotz namhafter Konkurrenz im Sturm wie Didier Drogba, Andriy Shevchenko und Nicolas Anelka.
„Brazzo“ hingegen zog es zur „Alten Dame“ nach Turin. Juventus baute nach den Zwangsabstieg 2006 (Manipulationsskandal) und dem sofortigen Wiederaufstieg eine neue Mannschaft auf, und konnte den Bosnier von diesem Plan überzeugen.
Ein weiter Verlust an einen Top-Klub war Hamit Altintop nach der Saison 2010/11. Der Flügelspieler spielte in dieser Saison unter Louis van Gaal nur noch bedingt eine Rolle und weder Klub noch Spieler waren wirklich gewillt das Arbeitspapier noch mal zu verlängern.
In der Saison 2004/05 neigte sich auch die Zeit von Sammy Kuffour beim FC Bayern langsam dem Ende zu. Hinter Lucio, Robert Kovac, Demichelis und Thomas Linke nur noch die Nummer 5 von Bayerns Innenverteidigern, ließ der Klub den sympathischen Ghanaer, der immerhin seit 1993 für Bayern spielte, ziehen.