Auf die Bayern wartet ein „heißer April“ nach der Länderspielpause
Auch wenn man bei 13 abgestellten Spielern und drei Spielen innerhalb weniger Tage nicht wirklich von einer Länderspielpause sprechen kann, wird Hansi Flick wohl die freie Zeit nutzen, um sich intensiv mit den kommenden Gegnern auseinanderzusetzen. Im Optimalfall erwarten den FC Bayern acht Partien im April, darunter einige Topspiele.
Den Anfang macht gleich der ärgste Konkurrent. Am Ostersamstag ist der FC Bayern im Topspiel zu Gast beim RB Leipzig. Der Vorsprung auf die Sachsen beträgt weiterhin vier Punkte, demnach könnte man sich sogar eine Niederlage leisten. Die vier jüngsten Duelle in der Bundesliga endeten alle Unentschieden. Ein Ergebnis, mit dem die Roten wohl besser leben könnten als die Bullen.
Vier Tage später kommt es zum Hinspiel im Viertelfinale der Champions League gegen Paris St. Germain. Die Auslosung durch Hamit Altintop sorgte zuerst ein Heimspiel für die Münchner. Ein Umstand mit dem die Bayern – wider Erwartungen – in der Vergangenheit besser zurechtkamen. Bei 8 der letzten 10 Versuche, in denen sie zuerst daheim antraten, kamen sie danach auch weiter. Nur gegen Real Madrid scheiterte man 2-mal. Auswärts ist die Bilanz fast ausgeglichen: 6-mal kamen sie weiter, 4-mal sagten sie Adieu.
Nur sechs Tage stehen zwischen dem Hin- und dem Rückspiel.
Paris – Union – Paris
Zwischen den beiden Paris-Spielen kommt Union Berlin in die Allianz Arena. Die Überraschungsmannschaft der Saison, die in ihrem zweiten Bundesliga-Jahr überhaupt nichts mit dem Abstieg zu tun hat, war schon für mehrere Teams ein unangenehmer Gegner. Die Köpenicker können befreit aufspielen und sogar ein bisschen von Europa träumen. Auch hier sollte der FC Bayern gewarnt sein.
Der nächste Brocken folgt sogleich mit dem VfL Wolfsburg. Die Niedersachsen spielen eine bärenstarke Saison und haben Stand jetzt (26. Spieltag) genau so viele Punkte auf dem Konto wie im Meisterjahr 2009. Allerdings haben die Wölfe auch ähnlich lang nicht mehr gegen den FC Bayern gewonnen. Der letzte Sieg datiert vom Januar 2015, als Kevin De Bruyne noch der überragende Spielmacher war (4:1). Nichtsdestotrotz ist der VfL gewappnet für dieses Topspiel. Aktuell stehen sie wie die Münchner bei nur drei Saisonniederlagen und haben nach Leipzig (21) die zweitbeste Defensive (22).
Ausklang und noch ein Mega-Highlight?
Danach folgen ein Heimspiel gegen Leverkusen und die Auswärtspartie in Mainz. Im Vergleich zu den vorangegangenen Partien stehen diese näher an der Kategorie: absolut machbar.
Leverkusen hat seit dem Hinspiel gegen den Rekordmeister eine Spiel- und Ergebniskrise, die jetzt auch in der Entlassung von Peter Bosz gipfelte. DFB-U-18-Coach Hannes Wolf übernimmt zusammen mit Ex-Bayern-Co Peter Hermann bis Saisonende.
Mainz hat den Trainer schon einige Wochen früher gewechselt. Mit Bo Svensson sind die hat der selbst ernannte „Karnevalsverein“ wieder in die Spur gefunden und in der Rückrunde schon 17 Punkte in neun Partien geholt. Zum Vergleich: in der Hinrunde waren es sieben in 17 Spielen.
Wenn alles gutgeht und man im Viertelfinale Paris ausschaltet, wartet zum Abschluss im April noch ein weiteres Highlight: Entweder Borussia Dortmund oder Manchester City heißt der Gegner in einem möglichen CL-Halbfinale.
Der April im Überblick
03.04 RB Leipzig (A)
07.04 Paris St. Germain (H)
10.04 1. FC Union Berlin (H)
13.04 Paris St. Germain (A)
17.04* VfL Wolfsburg (A)
21.04* Bayer 04 Leverkusen (H)
24.04* 1. FSV Mainz 05 (A)