WM alle zwei Jahre? Hainer: „Wir beim FC Bayern sind klar dagegen!“
FIFA-Entwicklungschef Arsene Wenger hat diese Woche offiziell bestätigt, dass sich der Fußball-Weltverband ernsthaft damit beschäftigt die Fußball-Weltmeisterschaft künftig alle zwei Jahren abzuhalten. Nicht nur die UEFA, zahlreiche Fans und Experten haben sich gegen diesen Vorschlag ausgesprochen, auch beim FC Bayern hält man nichts von dieser Idee wie Präsident Herbert Hainer deutlich gemacht hat.
Die Idee künftig eine Weltmeisterschaft alle zwei Jahre auszutragen, spaltet derzeit die Fußball-Welt. Während DFB-Legenden wie Jürgen Klinsmann oder Lothar Matthäus dieses Vorhaben der FIFA unterstützen, hat sich der FC Bayern deutlich dagegen positioniert. Für Herbert Hainer gibt es schlichtweg keinen nachvollziehbaren Grund den Turnus anzupassen: „Wir beim FC Bayern sind klar dagegen. Der Rhythmus hat sich über viele Jahrzehnte bewährt. Die WM ist eines der größten Sportereignisse der Welt – und das nicht ohne Grund“, betonte dieser im Gespräch mit dem „kicker“.
Laut Hainer muss man schon jetzt noch mehr „auf die Gesundheit der Spieler und auf eine vernünftige Belastung achten, sonst geht das zulasten der Gesundheit und auch zulasten der Qualität des Fußballs.“ Der FCB-Präsident hat zudem deutlich gemacht, dass bereits „Spieler, Trainer, alle, die in den Vereinen Verantwortung tragen, ächzen und stöhnen über zu viele Spiele und volle Kalender“ stöhnen.
„Man darf den Fußball niemals auf dem Altar finanzieller Interessen opfern“
Aus Sicht des 67-jährigen stehen bei dem FIFA-Vorschlag die finanziellen Interessen im Vordergrund und dies seien die falschen Motive: „Natürlich geht es bei dieser Idee auch darum, zusätzliche Einnahmen zu generieren, und natürlich spielt Geld im Profisport eine wichtige Rolle. Aber man darf den Fußball niemals auf dem Altar finanzieller Interessen opfern.“
Zudem machte Hainer deutlich, dass solch ein Vorgehen zu Lasten anderer Bereich im Fußball gehen würde, welche man deutlich mehr fördern muss: „Wenn die Weltmeisterschaft der Männer alle zwei Jahre gespielt werden würde, gäbe es kaum noch Zeitfenster und Aufmerksamkeit für die Kontinentalwettbewerbe und Weltmeisterschaften der Frauen. Das gilt es zu vermeiden, denn wir wollen gerade den Frauenfußball weiter fördern und stärken.“