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Die Reaktionen zu den Impf-Bedenken von Kimmich: „Es ist ein schmaler Grat“

Joshua Kimmich
Foto: Getty Images

Joshua Kimmich hat am Samstag bestätigt, dass er zu den wenigen Bayer-Profis gehört, welche nicht geimpft sind. Der 26-jährige hat eigenen Aussagen zufolge „Bedenken was die Langzeitfolgen angeht“. Mit seiner Aussagen hat Kimmich eine (neue) öffentliche Debatte ausgelöst -nicht nur innerhalb der Bundesliga. Hier sind die Reaktionen zu den Impf-Bedenken des Bayern-Profis.



Die „Impf-Beichte“ von Kimmich beschäftigt derzeit ganz Fußball-Deutschland. Nach dem Bundesliga-Spiel gegen Hoffenheim, haben sich nicht nur die Teamkollegen dazu geäußert. Die Reaktionen falle unterschiedlich aus.

Manuel Neuer (Kapitän FC Bayern): „Man muss sagen, dass es Privatsache ist. Ich habe mich impfen lassen. Ich denke, dass es für uns alle unabdingbar ist, dass wir heute hier so viele Zuschauer in der Arena gehabt haben. Aber das ist die Sache von ihm selbst.“

Dino Toppmöller (Co-Trainer FC Bayern): „Jeder Spieler hat die Möglichkeit gehabt, mit unserem Internisten darüber zu reden, wie da die Risiken sind und wurde über alles aufgeklärt. Am Ende des Tages hat Joshua sich dafür entschieden, das erstmal nicht zu machen. Das respektiere ich und damit ist das Thema für mich auch erledigt.“

Thomas Müller (FC Bayern): „Als Freund ist das eine absolut akzeptable Entscheidung. Es soll jeder für sich selbst entscheiden. Als Teamkollege und wenn man darauf schaut, was für alle drumherum besser wäre, ist die wissenschaftliche Meinung und meine Meinung, dass das Impfen besser wäre. Es ist ein schmaler Grat, eine ethische und moralische Diskussion. Ich hoffe, dass die Spieler, die noch nicht geimpft sind, sich das anders überlegen. Wenn sie das nicht machen, ist das auf menschlicher Ebene auch absolut nachvollziehbar. Aber natürlich will man auch schauen, dass wir aus dieser Corona-Phase herauskommen. Von meinem Wissensstand her ist die Impfung die beste Möglichkeit.“

Hasan Salihamidzic (Sportvorstand FC Bayern): „Man kennt unsere Meinung und Empfehlung, sich impfen zu lassen. In Deutschland gibt es aber keine Impfpflicht. Jeder kann es selber entscheiden. Wir empfehlen, dass man sich impfen lässt. Um allen anderen ein normaleres Leben zu verschaffen. Aber das ist eine private Sache.“

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): „Jeder Mensch in unserem Land ist frei. Ich wünsche mir, dass sich so viele Menschen wie möglich impfen lassen, weil ich weiß, was es für Auswirkungen haben kann, wenn man sich nicht impft. Die Gefahr, dass man dann einen schweren Verlauf hat, wenn man Covid-19 kriegt, ist ums Vier-, Fünffache höher. Und deshalb würde ich mir natürlich wünschen, dass die Menschen, die in der Öffentlichkeit sind, sich darüber bewusst sind. Aber: Jeder ist frei und das ist grundsätzlich gut so. Und deshalb hat man diese Meinung zu respektieren.“

Micky Beisenherz (TV-Moderator): „Ein Profifußballer, der sich für eine Anti-Corona-Kampagne stark macht und sich selber nicht impfen lässt- das ist ja fast so verrückt, als würden Profis für Menschenrechte demonstrieren und danach eine Weltmeisterschaft in Katar spielen.“

Florian Schmidt-Sommerfeld (Sky Kommentator & Moderator): „Jeder hat die freie Entscheidung für oder gegen die Impfung. Die wissenschaftlichen Daten sind da. Auf der Grundlage gibt’s nur zwei Gründe sich dagegen zu entscheiden: (irrationale) Angst und Unwissen. Jeder, der etwas anderes behauptet belügt sich oder andere.“

Günter Klein (Chefreporter Sport Münchner Merkur): „Ihnen wächst kein Bart, doch Sie werben für Rasierer. Sie haben das Gesicht eines Engels, doch kämpfen wie eine Maschine. Sie sind erwachsen, aber spielen Elefant. Sie kicken Corona und laden es ein. Sie sind Ihr eigenes Gegenteil.“

Der Beitrag wird kontinuierlich mit neuen Stimmen aktualisiert

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Vjekoslav Keskic
Vjeko hat das Projekt "FCBinside" im Sommer 2019 gegründet. Seine Leidenschaft zum FC Bayern besteht bereits seit Anfang der 90er Jahre. Während er in seiner Kindheit/Jugend noch als aktiver Kicker unterwegs war, schreibt er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren regelmäßig über die schönste Nebensache der Welt. Schon damals lag ein gewisser Fokus auf seiner großen Fußballliebe – dem FC Bayern.