Zu viele Ladenhüter: Salihamidzic gerät beim FC Bayern unter Druck!
Seit mehr als vier Jahren verantwortet Hasan Salihamidzic mittlerweile die sportlichen Geschicke beim FC Bayern. Die Münchner haben in dieser Zeit große Erfolge gefeiert, unter anderem auch den Gewinn des historischen Sextuple. Aktuellen Medienberichten zufolge gerät der Sportvorstand dennoch unter Druck an der Isar. Grund: Neben den sportlichen Triumphen muss Salihamidzic nun auch zeigen, dass er wirtschaftliche Erfolge liefern kann. Dabei geht es vor allem um den Verkauf von Spielern, die beim FCB keine Zukunft mehr haben.
Mit Bouna Sarr, Mickael Cuisance, Marc Roca und Corentin Tolisso war die Streichliste beim FC Bayern vergangenen Sommer lang. Übereinstimmenden Meldungen zufolge stand das Quartett in der abgelaufenen Wechselperiode zum Verkauf. Am Ende hat keiner der Spieler den Klub verlassen und das, obwohl man die Transfereinnahmen in Corona-Zeiten sehr gut gebrauch kann.
Wie die „Sport BILD“ berichtet, werden die Münchner in den kommenden Transferperioden erneut ihr Glück versuchen. Vor allem Sportchef Hasans Salihamidzic ist dabei gefragt.
Salihamidzic mit durchwachsener Transferbilanz in Sachen Spielerverkäufe
Hasan Salihamidzic wird schon seit geraumer Zeit für seine „schlechte Transferpolitik“ kritisiert. Schaut man sich jedoch dessen Neuzugänge seit dem Sommer 2017 an, wird man schnell feststellen, dass „Brazzo“ durchaus ein glückliches Händchen hatte. Der 43-jährige hat unter anderem Stammspieler und Leistungsträger wie Alphonso Davies, Leon Goretzka, Benjamin Pavard, Lucas Hernandez und Leroy Sane verpflichtet. Die beiden letzteren hatten zwar durchaus ihre Startschwierigkeiten in München, haben jedoch vor allem in dieser Saison ihre Qualitäten unter Beweis gestellt.
Natürlich hat auch der Bosnier den einen oder anderen Transferflop verpflichtet. In diese Kategorie fallen vor allem Spieler wie Mickael Cuisance, Bouna Sarr oder Fiete Arp. Unter dem Strich fällt das Fazit bei den Neuzugängen jedoch positiv aus
Bei den Abgängen sieht dies ein wenig anders aus. Vor allem mit Blick auf die Ablösen, welche die Bayern bei den Verkäufen generiert haben. Insgesamt neun Spieler hat Salihamidzic bisher verkauft und dabei 160 Mio. Euro eingenommen. Der Marktwert dieser Spieler betrug jedoch knapp 230 Mio. Euro. Den größten Verlust hat man beim Thiago-Transfer im Sommer 2020 erlitten, der für 22 Mio. Euro an FC Liverpool verkauft wurde, jedoch einen Marktwert von 48 Mio. Euro besaß. Das Problem: Der Spanier hatte einen auslaufenden Vertrag und wollte nicht verlängern.
Bayern will Ladenhüter unbedingt loswerden
Laut der „Sport BILD“ beschäftigt sich auch Klubchef Oliver Kahn genauer mit den Zahlen. Der 52-jähirge fordert nicht nur sportliche Erfolge von Salihamidzic, sondern auch wirtschaftliche. Vor allem die Tatsache, dass die Bayern für Reservisten wie Sarr, Cuisance & Co. viel Gehalt zahlen müssen ist den Verantwortlichen ein Dorn im Auge. Salihamidzic hat demnach den klaren Auftrag die „Ladenhüter“ so schnell wie möglich los zu werden.
Dies gestaltet sich jedoch alles andere als einfach. Nach „Sport BILD“-Informationen liegt dies auch daran, dass Salihamidzic nicht mehr das aller bester Verhältnis zum Spielervermittler Giovanni Branchini hat. Der Italiener hat den Bayern in der Vergangenheit, vor allem bei Verkäufen, immer wieder „unter die Arme gegriffen“. Dem Vernehmen nach gab es jedoch im Sommer 2020, beim Sane-Transfer, einen Zwist zwischen Salihamidzic und Branchini. Seitdem ist das Verhältnis deutlich abgekühlt.