Kahn über die Transferpolitik von Salihamidzic: „Er braucht ständig mehr Geld“
Der FC Bayern musste in den vergangenen knapp zwei Jahren in Sachen Transferausgaben den Gürtel deutlich enger schnallen. Wie Oliver Kahn nun verraten hat, fällt dies Sportvorstand und Chef-Kaderplaner Hasan Salihamidzic nicht immer einfach.
Rund 140 Mio. Euro hat der FC Bayern seit dem Sommer 2020 für neue Spieler ausgeben. Wäre es nach Hasan Salihamidzic gegangen, hätten die Münchner noch den einen oder anderen Spielern mehr verpflichtet. Bedingt durch die anhaltende Corona-Krise, haben die Bayern sich jedoch einen Sparkurs auferlegt. Wie nun bekannt wurde, ist vor allem Klubchef Oliver Kahn derjenige, der immer wieder den Spielverderber bei Neuzugängen spielt.
„Mittler zwischen sportlichen und wirtschaftlichen Interessen“
Im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ verriet der 52-jährige, dass er sich mehrfach wöchentlich mit Salihamidzic über den aktuellen Kader und mögliche Veränderungen austauscht. Dabei spielen Neuverpflichtungen zwangsläufig eine tragende Rolle. Laut Kahn versucht der Bosnier immer wieder mehr Geld für Spielereinkäufe herauszuschlagen: „Mehr Geld braucht er sowieso ständig, dieser Satz kommt eigentlich jeden Tag“, offenbarte der Vorstandsboss mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Er selbst sieht sich hingegen als die Stimme der Vernunft in Sachen Transfers: „Meine Rolle ist es eben auch, der Mittler zu sein – zwischen sportlichen und wirtschaftlichen Interessen.“ Kahn machte aber zeitgleich deutlich, dass der FCB trotz Corona-Krise „wirtschaftlich zu einigem in der Lage“ ist, wenn es sein muss. Heißt im Klartext: Finden die Bayern einen Spieler, der ihnen gefällt, ist man durchaus bereits das Festgeldkonto „zu plündern“. Zuletzt ist dies bei Dayot Upamecano geschehen, der für rd. 43 Mio. Euro von RB Leipzig verpflichtet wurde. Auch für ihren Wunschtrainer Julian Nagelsmann haben die Münchner mehr als 20 Mio. Euro Ablöse bezahlt.